Geheime Chats Whatsapp sorgt mit neuer Funktion für mehr Privatsphäre
Düsseldorf · Wer ein entsperrtes Smartphone in die Hand bekommt, kann auch einen Blick in die persönlichen Nachrichten werfen. Es sei denn, sie sind extra gesichert. Über genau diese Möglichkeit dürfen sich Whatsapp-Nutzer ab sofort freuen.
Smartphone-Nutzer kennen das Problem: Kurz nicht aufgepasst und schon hat man das Handy im Büro oder auf dem Beifahrersitz liegen lassen. Wenn das Gerät dann nicht per Code oder Face ID gesichert wurde, ist es mit dem Datenschutz schnell vorbei. Und dem neugierigen Finder offenbaren sich alle Kontakte, Fotos und Whatsapp-Chats.
Um diese Sicherheitslücke zu schließen, bietet der Messenger-Dienst Whatsapp eine neue Funktion an. Mit der so genannten „Chatsperre“ lassen sich einzelne Unterhaltungen ab sofort verschlüsseln. Dazu werden die gesperrten Chats in einen separaten Ordner verschoben, der nur per Gerätepasswort, Face ID oder Fingerabdruck geöffnet werden kann. Auch aus den Benachrichtigungen werden geschützte Chats ausgeblendet, wie das Meta-Tochterunternehmen mitteilt.
Mit der neuen Funktion sollen besonders Menschen angesprochen werden, „die ihr Telefon von Zeit zu Zeit mit anderen Familienmitgliedern teilen, oder für Situationen, in denen gerade jemand anderes dein Telefon in der Hand hält, während eine besondere Chat-Nachricht eingeht“. Die Chatsperre lässt sich aktivieren, indem auf den Namen eines Kontaktes oder einer Gruppe getippt und die Option Sperren gewählt wird. Angezeigt werden die gesperrten Chats, indem der Posteingang nach unten gezogen und und mit dem Gerätepasswort oder den biometrischen Daten entsperrt wird.
Nach Aussage der Entwickler können Nutzer die Funktion ab sofort verwenden. In einzelnen Fällen müsse die App vorher aktualisiert werden. Whatsapp kündigt außerdem an, die Chatsperre in den nächsten Monaten noch weiter ausbauen zu wollen. So sollen Nutzer zukünftig ein eigenes Passwort für die Verschlüsselung ihrer Chats auswählen können.