IP-Schutzklasse Smartphone wasserdicht - oder auch nicht
Mit einem aktuellen Smartphone sollte man auch mal im Regen telefonieren können - doch spätestens wenn der Besitzer pitschnass ist, ist auch fürs Telefon Schluss. Ob und wie gut ein Smartphone gegen Staub und Wasser geschützt ist, darüber soll die sogenannte IP-Schutzklasse Auskunft geben.
Die Schutzklasse setzt sich zusammen aus der Abkürzung IP (International Protection) und zwei Zahlen: Die erste steht für die Staub-, die zweite für die Wasser-Schutzklasse. Der Staubschutz wird mit einer Zahl zwischen 0 und 6 beziffert, der Wasserschutz mit 0 bis 9. Je höher die Zahl, desto besser sollte der Schutz sein. Ein Smartphone der Schutzklasse IP 68 sollte demnach ziemlich sicher sein gegen Dreck und Wasser - theoretisch.
Was genau die Hersteller unter wasserdicht verstehen, sollte man in der Bedienungsanleitung nachlesen - und auf experimentelle Tauchgänge besser verzichten. Denn was staub- und wasserdicht bedeutet, darüber lässt sich streiten: "Die Hersteller können selbst deklarieren, wenn sie das getestet haben", erklärt Falko Hansen vom Telekommunikationsportal "Teltarif.de".
"Vor allem die Anschlussbuchsen sind Schwachpunkte bei einem Handy", sagt Hansen. Zum Beispiel durch den Kopfhöreranschluss oder die USB-Buchse könne leicht Wasser ins Gerät gelangen. Bei den wasser- und staubfesten Geräten werden diese Anschlüsse zwar von innen versiegelt oder mit einer Gummikappe geschützt, doch auch das bietet keinen hundertprozentigen Schutz. "Die Kappen leiern oft aus und reißen mitunter auch ab", sagt Kluczniok.