MWC 2016 Das neue Smartphone LG G5 wird modular

Düsseldorf/Barcelona · LG zeigt bei seinem neuen Top-Smartphone G5 im Gegensatz zu Samsung mit dem Galaxy S7 echte Innovationen. Das Gerät ist modular aufgebaut und kommt mit diversen, Friends genannten Zubehörgeräten. Von der Kamera bis zum Roboter ist einiges zu haben.

Das beim Mobile World Congress in Barcelona vorgestellte Smartphone-Flaggschiff G5 soll laut LG-Manager Juno Cho ein "Freizeitpark in der Tasche" sein. LG setzt zumindest teilweise auf eine modulare Bauweise.

So ist beispielsweise der untere Teil des Telefons abnehmen. Hier kann nicht nur der Akku getauscht werden, sondern auch gleich weitere Funktionen über Zusatzmodule nachgerüstet werden.

So stattet das Kameramodul Cam Plus das G5 mit zusätzlichen Bedienelementea aus und erweitert auch noch die Batteriekapazität. Der Hifi-Spezialist Bang & Olufsen liefert einen Audioprozessor namens Hifi Plus, der HD-Audio für Musikfreunde bringen soll.

Smartphone LG G5 läst sich modular umbauen
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Smartphone LG G5 läst sich modular umbauen

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Foto: dpa

Aber das ist noch nicht alles. LG bringt eine ganze Reihe von weiteren Geräten auf den Markt, die mit dem G5 zusammenarbeiten. Unter den LG Friends genannten Gadgets sind eine 360-Grad-Kamera (360 Cam) und eine 180 Gramm leichte Virtual-Reality-Brille (360VR), die per Kabel ans Smartphone angeschlossen wird.

Im Gegensatz zu Samsungs Gear VR ist sie kleiner und leichter. Außerdem muss das Smartphone nicht als Display in die Brille eingesteckt werden, sondern überträgt per USB-C-Kabel Inhalte direkt auf die Displays der VR-Brille.

Weiter gibt es etwa ein Steuergerät für Kameradrohnen und einen Rolling Bot genannten Hausroboter in Kugelform. Er ist mit Kamera, Mikrofon, Lautsprecher und einem Infrarotmodul zum Fernsteuern von Unterhaltungselektronik ausgerüstet.

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Foto: Nicole Schiffer

Mögliche Einsatzbereiche für den Kugelroboter sind die Heimüberwachung von unterwegs, aber auch Spiele mit dem Haustier sind möglich: Der Rolling Bot hat einen Laserpointer eingebaut, um die Katze auf Trab zu halten. Künftig dürfte es noch weitere Geräte geben, die mit dem G5 auf der LG Playground genannten und für Drittanbieter offenen Plattform zusammenarbeiten.

Das G5 kommt mit einem metallenen Unibody-Gehäuse, einem 5,3 Zoll großen QHD-Display (2560 zu 1440 Pixeln). Dieses verfügt über eine Always-on-Funktion zur Anzeige von Uhrzeit sowie Nachrichten und Benachrichtigungen im Stand-by-Modus.

Angetrieben wird das G5 von einem Qualcomm Snapdragon-820-Prozessor. Der 32 Gigabyte große Festspeicher kan per MicroSD-Karte um bis zu zwei Terabyte erweitert werden. Vier GB ist der Arbeitsspeicher groß.

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Innovativ zeigt sich LG auch bei der Kameraausstattung des G5. Auf der Rückseite sitzt neben der 16-Megapixel-Hauptkamera noch eine weitere, mit acht MP auflösende Knipse. Diese hat eine Weitwinkellinse, die Aufnahmen im 135-Grad-Winkel erlauben. In der Kamera-App kann einfach zwischen beiden Kameras gewechselt werden. Damit ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.

Die Akkukapazität ist von 3000 mAh auf 2800 mAh geschrumpft. LG verspricht, dass sich das nicht auf die Laufzeit auswirken soll.

Wann das G5 auf den Markt kommt und was das Smartphone dann kosten wird, das hat LG in Barcelona leider nicht verraten. Auf jeden Fall kommt es in den Farben Silber, Gold, Pink und Titan. Der Vorgänger, das G4, hat anfangs zwischen 649 und 699 Euro gekostet. In der Klasse dürfte sich auch das G5 bewegen.

(csr)
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