Apple iPhones künftig aus politisch korrekten Metallen

San Francisco · Apple will künftig auf den Einsatz von Rohstoffen verzichten, die in Konfliktregionen wie im Kongo gefördert werden. Das für die Produktion der Apple-Produkte wichtige Mineral Tantal stamme inzwischen nachweisbar vollständig aus konfliktfreien Quellen, teilte das Unternehmen mit.

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Foto: Twitter/mornray886

"Wir werden auch weiterhin von allen Zulieferern fordern, nur überprüfte Tantal-Quellen zu nutzen", erklärte Apple in einem regelmäßig veröffentlichten Bericht über die Verantwortung von Zulieferbetrieben. Minen, in denen Tantal, Gold, Wolfram und andere Mineralien abgebaut werden, die in den mobilen Geräten des Internet-Zeitalters stecken, liefern oft das Geld für Konfliktparteien in Krisengebieten.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lobte den Schritt des Konzerns. "Apple hat in der Vergangenheit mit den Muskeln gespielt und die Zulieferer dazu gebracht, gefährliche Substanzen aus den Produkten 'rauszulassen, und es beweist, dass das gleiche Modell funktioniert, um den Gebrauch von Mineralien aus Konfliktgebieten zu verringern", erklärte Tom Dowdall von Greenpeace. Samsung und andere Hersteller von Unterhaltungselektronik sollten dem Beispiel folgen und ihre Zulieferkette offenlegen, "damit die Industrie ihren kollektiven Einfluss geltend machen kann, um Geräte zu bauen, die besser für die Menschen und den Planeten sind".

Dem Apple-Bericht zufolge halten sich die Zulieferbetriebe des Konzerns zudem zum Großteil an die Regeln zur Achtung der Arbeitnehmerrechte. 95 Prozent hielten sich an die Apple-Vorschrift, wonach eine Arbeitswoche nicht mehr als 60 Stunden haben darf, heißt es. Vor allem das Zulieferunternehmen Foxconn in China war wiederholt wegen harter Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten.

Die niederländische Initiative Fairphone hat bereits ein sozial gerechtes und möglichst umweltfreundlich hergestelltes Smartphone auf den Markt gebracht. Fairphone legt auch offen, woher die verarbeiteten Rohstoffe kommen und achtet darauf, dass die Erlöse nicht dazu dienen, kriegerische Konflikte zu finanzieren.

(AFP)
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