Biometrische Daten in Gefahr? iPhone 5S: Datenschützer warnt vor Fingerabdrucksensor

Düsseldorf · Der Fingerabdrucksensor ist das zentrale neue Feature des neuen iPhone 5S - doch nicht jeder ist glücklich über diese Entwicklung. Nun warnt ein Datenschützer vor der Funktion des Apple-Smartphones.

Mit dem neuen iPhone 5S verabschiedet sich Apple von der PIN-Nummer oder Passwörtern: Bei dem Smartphone kommt der patentierte Fingerabdrucksensor zum Einsatz, der den Alltag der Nutzer vereinfachen soll - so könnten Apple-Konsumenten beispielsweise einfacher im App Store einkaufen.

Diese Funktion hat allerdings nicht nur Vorteile, äußerte sich nun der Hamburger Datenschutzbeauftragte Prof. Johannes Caspar im aktuellen "Spiegel".

Der Datenschützer warnt davor, dass Besitzer des neuen iPhone 5S zu sorglos mit ihren biometrischen Daten umgehen, zu denen auch der Fingerabdruck gehört. Einmal gespeichert könnten solche Merkmale nicht wieder aus der digitalen Welt verschwinden.

Dies ist umso gravierender, als dass die biometrischen Merkmale sich im Laufe des Lebens nicht verändern. "Fingerabdrücke sollte man daher nicht für alltägliche Authentifizierungsverfahren abgeben, insbesondere wenn sie in einer Datei gespeichert werden", warnt Caspar.

Ähnliche Kritik kam auch schon direkt bei der Vorstellung des neuen iPhone 5S auf, allerdings beteuerte Apple, dass die Fingerabdruckdaten nur lokal auf dem Smartphone gespeichert werden - sie würden also nicht zentral auf den Servern des Unternehmens abgelegt werden.

Dennoch ist unklar, welche Möglichkeiten existieren, um an diese Daten heranzugehen, gerade in Zeiten des NSA-Skandals.

Apple hatte das neue iPhone 5S zusammen mit dem günstigeren iPhone 5C am 10. September auf einem Event im kalifornischen Cupertino vorgestellt. Zur Ausstattung des Smartphones zählen neben dem Fingerabdrucksensor auch ein 64-Bit-Prozessor sowie eine neue iSight-Kamera mit acht Megapixeln.

(csr)
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