IT-Riesen Microsoft und Google legen Patent-Streit bei
Einer der heftigsten Patent-Konflikte in der IT-Industrie ist beendet: Microsoft und Google legten rund 20 Klagen in den USA und Deutschland bei.
"Die Unternehmen beenden alle laufenden Rechtsstreitigkeiten zu Patentrechtsverstößen", teilten sie am Mittwoch (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung mit. Betroffen seien unter anderem Fälle um Motorola Mobility. Details der Einigung zwischen Microsoft und Google wurden nicht öffentlich gemacht.
Google hatte Motorola 2012 erworben und im vergangenen Jahr an den PC-Hersteller Lenovo weiterverkauft, behielt aber weitgehend das Patentarsenal. Google und Microsoft wollten nun bei einigen Patentfragen zusammenarbeiten, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf die Unternehmen. Unter anderem wollten sie bei der Entwicklung einer lizenzfreien Technologie zur Videokompression kooperieren.
Google arbeitete daran bereits zusammen mit dem Streamingdienst-Betreibern Netflix und Amazon. Außerdem wollen die beiden Unternehmen gemeinsam einen rechtlichen Rahmen unterstützen, der sogenannten "Patenttrollen" das Leben schwerer macht. So werden Firmen genannt, deren Geschäftsmodell es ist, Patente zusammenzukaufen und damit Geld von Unternehmen zu verlangen, die dazu passende Technologien nutzen.