Update für Smartphones Google Android 11 wird verteilt

Düsseldorf · Googles Android 11 hat die Betaphase verlassen und wird verteilt. Die aktuelle Version bietet viele neue Features: Unterhaltungen etwa haben nun einen eigenen Anzeigebereich und lassen sich auf dem Homescreen anpinnen. Doch die 11 gibt es nicht gleich für alle.

 Zuerst bekommen wie immer die Pixel-Smartphones von Google das Update auf die neue Android-Version.

Zuerst bekommen wie immer die Pixel-Smartphones von Google das Update auf die neue Android-Version.

Foto: Christoph Schroeter

Drei Monate lang hat Google die neueste Version seines mobilen Betriebssystems von Beta-Testerinnen und -Testern auf Herz und Nieren testen lassen. Nun ist Android 11 fertiggestellt und wird auf bestimmten Smartphones sofort ausgerollt, wie das Unternehmen mitteilt.

Dazu zählen alle Googles Pixel-Smartphones ab dem Modell 2 und bestimmte Modelle von Xiaomi, Oneplus, Oppo und Realme. Weitere Marken und Modelle werden in den nächsten Monaten folgen. Die Hersteller müssen Android 11 erst noch an ihre Geräte anpassen. Ob für das eigene Smartphone oder Tablet ein Android-11-Update überhaupt geplant ist, muss man selbst beim Hersteller prüfen oder erfragen.

Falls das Update für das eigene Modell bestätigt ist, bietet das Smartphone die Aktualisierung dann irgendwann von selbst an. Man kann die Suche danach in den Einstellungen aber auch manuell anstoßen. Meist heißt der Punkt „Software-Update“.

Die auffälligsten Änderungen gibt es bei den Benachrichtigungen. Hinweise auf neue Nachrichten aus verschiedenen Chat-Apps werden nun prominent in einem eigenen Bereich angezeigt. Dabei werden auch ein kleines Profilbild sowie gegebenenfalls der Name der Chat-Gruppe gleich in der Benachrichtigung eingeblendet.

Unterhaltungen als Bubbles anpinnen

Nutzerinnen und Nutzer können einzelne Unterhaltungen als wichtig markieren, so dass neue Nachrichten höher eingeordnet werden und auch den Nicht-Stören-Modus durchbrechen. Und mit der sogenannten Bubbles-Funktion können Unterhaltungen an den Homescreen gepinnt werden, damit man sie immer im Blick behalten und auch direkt antworten kann, ohne zwischen Apps wechseln zu müssen.

Google hat nun auch einen sogenannten Screen Recorder integriert, mit dem Bildschirminhalte direkt aufgezeichnet werden und als Video weitergegeben werden können - quasi das Gegenstück zum statischen Screenshot.

Zu den Neuerungen gehören aber auch verbesserte Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre. So haben Nutzer erstmals die Option, Apps nur den einmaligen Zugriff auf bestimmte Berechtigungen wie etwa den Zugriff auf Standort, Mikrofon oder Kamera zu erteilen. Beim nächsten Mal muss die jeweilige App Nutzerinnen und Nutzer dann erneut um Erlaubnis fragen.

Automatischer Rechte-Entzug

Android kann nun auch die Berechtigungen von Apps, die man eine ganze Weile nicht mehr genutzt hat, automatisch zurücksetzen, gibt aber vorher Bescheid. Natürlich lassen sich beim nächsten Öffnen trotzdem wieder Zugriffsberechtigungen erteilen.

Außerdem integriert Google in Android 11 einen neuen Bereich zur Steuerung von Smart-Home-Geräten und den Schnellzugriff auf einen Media-Player. Auch wurde mit der Funktion Voice Access die Steuerung des Smartphones mit Sprachbefehlen verbessert.

Bei Android Auto entfällt künftig der Zwang zum USB-Kabel, wenn man ein kompatibles Fahrzeug hat, das die kabellose Verbindung zum Smartphone unterstützt.

In Sachen Sicherheit werden viele Geräte unabhängiger vom Hersteller, weil Android 11 mit neuen Update-Modulen arbeitet. Das bedeutet, dass künftig mehr Sicherheits- und Datenschutz-Fixes direkt über Google Play aufs Smartphone oder Tablet kommen. Nutzerinnen und Nutzer müssen nicht mehr auf ein vollständiges Android-Update warten, um diese zu erhalten.

(csr/dpa)
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