CyanogenMod aus Play Store verbannt Google lässt App für alternatives Android-System nicht zu

Berlin · Google preist sein Android-System für Smartphones und Tablets als offen. Manchen Anwendern ist es allerdings nicht offen genug. Sie installieren sich System-Varianten wie CyanogenMod. Mit den Machern von CyanogenMod liefert sich Google nun ein rechtliches Scharmützel.

CyanogenMod: Google verbannt App aus Play Store
Foto: dpa

Google hat ein Programm aus seiner Download-Plattform Play Store entfernen lassen, mit dem Nutzer eines Smartphones mit Android-Betriebssystem eine alternative Systemsoftware aufspielen können.

Google habe den Anbieter Cyanogen aufgefordert, die App freiwillig zurückzuziehen, da er gegen die Nutzungsbedingungen für Entwickler verstoße, erklärten die Anbieter in ihrem Firmenblog. Dieser Aufforderung sein man nachgekommen.

Die App CyanogenMod-Installer sollte die Installation der alternativen Android-Version auf Tablets und Smartphones erleichtern. Das Programm aktivierte eine für die Installation erforderliche Einstellungsoption auf dem Mobilgerät.

Außerdem wurde der Anwender zu einem Windows-Programm geleitet, mit dem die Android-Variante auf dem Mobilgerät installiert werden kann.

Google habe betont, man wolle keine App im Play-Store haben, mit der die Anwender dazu ermutigt würden, die Garantiebedingungen der Gerätehersteller zu verletzen. Cyanogen will nun die Software auf der eigenen Website sowie über die App-Stores von Amazon und Samsung anbieten.

CyanogenMod ist der populärste Abkömmling des Google-Betriebssystems Android, mit dem Anwender zusätzliche Funktionen ihrer Mobilgeräte freischalten können.

CyanogenMod wird auch häufig von Besitzern älterer Smartphones eingesetzt, um somit an eine aktuelle Android-Version für ihre Handys zu kommen. Viele Hersteller verzichten auf die nachträgliche Aktualisierung ihrer Geräte, auch um den Kunden Anreize für den Kauf eines neuen Smartphones zu geben.

Google lieferte sich mit den Machern von CyanogenMod immer wieder rechtliche Auseinandersetzungen. So untersagte der Internet-Konzern die Verwendung der nicht-offenen Teile von Android, wie beispielsweise die Apps für Google Maps, GMail und YouTube.

(dpa)
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