Nichts gehört? So funktioniert Cell Broadcast auch auf Ihrem Smartphone

Düsseldorf · Bei Katastrophen und Krisen wird die Bevölkerung informiert: per Radio und TV, auf öffentlichen Anzeigetafeln und – neu – per Cell Broadcast auf dem Smartphone. Ist die Warnung dort automatisch aktiviert oder muss etwas unternommen werden?

Am 8. Dezember 2022 um 11 Uhr kommt eine Test-Warnung per Cell Broadcast aufs Smartphone - wenn die Funktion aktiviert ist.

Am 8. Dezember 2022 um 11 Uhr kommt eine Test-Warnung per Cell Broadcast aufs Smartphone - wenn die Funktion aktiviert ist.

Foto: dpa-tmn/Zacharie Scheurer
  • Testwarnungen einschalten nicht vergessen Vor allem lassen sich dort aber auch Testwarnungen einschalten. Ist dieser Schalter nicht aktiv, passiert am Warntag nichts. Android-Smartphones sind dem Bitkom zufolge ab Betriebssystem-Version 11 fit für Cell Broadcast. Auch hier sind die Warnungen standardmäßig aktiv, Testwarnungen müssen aber in aller Regel auch erst eingeschaltet werden.
  • Unterschiede in den Android-Einstellungen Das Ein- und Ausschalten von Warnungen ist bei vielen Herstellern wie Samsung über die Benachrichtigungseinstellungen möglich. Ansonsten kommt man meist zum Ziel, wenn man unter „Einstellungen“ entweder „Notfallbenachrichtigungen“ oder „Cell Broadcat“ ins Suchfeld eintippt. Ob Warnungen per Cell Broadcast für ältere Android-Versionen vielleicht manuell aktiviert werden können, muss man beim Hersteller erfragen. Bei Samsung ist dies beispielsweise möglich. Geht es nicht, können Smartphone-Besitzerinnen und -Besitzer grundsätzlich auch auf die Warn-Apps Nina oder Katwarn zurückgreifen.
  • Warnstufe 1 immer aktiv Von der Möglichkeit, Cell-Broadcast-Warnungen zu deaktivieren, gibt es übrigens eine Ausnahme: Meldungen mit der höchsten Warnstufe (Warnstufe 1) können nicht ausgeschaltet werden, erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Sie tauchen deshalb sowohl bei iOS als auch bei Android in der Auswahl gar nicht erst auf.
  • Cell Broadcast ist datenschutzkonform Cell Broadcast ist dem BBK zufolge datenschutzkonform: Für die Aussendung der Nachrichten würden keine personenbezogenen Daten erhoben oder verarbeitet. Die Warnmeldung werde „an alle empfangsbereiten Mobilfunkendgeräte ausgesendet, ohne dass der Absender der Warnmeldung die Mobilfunknummer oder andere Daten der Empfänger kennt oder erfassen kann“, so das Bundesamt.
(csr/hebu/dpa)
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