Computermythen Viele Programme bremsen Windows nicht

Hannover (RPO). Windows muss nicht regelmäßig neu installiert werden, um schnell zu bleiben. Genauso unnötig ist es, moderne Festplatten mehrfach zu überschreiben, um Daten sicher zu vernichten. Trotzdem halten sich Mythen wie diese auch bei vermeintlichen Computerexperten hartnäckig.

Kuriose Fakten zur Computer-Nutzung der Deutschen
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Foto: ddp

So werde auch immer wieder behauptet, dass Googles Chrome schneller arbeitet als andere Browser - das stimme aber seit einiger Zeit nicht mehr. Und auch Laserdrucker seien zum Beispiel längst nicht mehr zwangsläufig besser und günstiger als die Tintenstrahl-Konkurrenz, berichtet die "c't" (Ausgabe 5/2011).

Oft behauptet, aber trotzdem nicht wahr: Je mehr Programme installiert sind, desto langsamer wird Windows. Entscheidend ist nach Angaben der Experten vielmehr, welche Programme beim Hochfahren eines Rechners automatisch gestartet werden. Deshalb sollten Windows-Nutzer den sogenannten Autostart regelmäßig ausmisten, zum Beispiel durch die Eingabe des Befehls "msconfig" im Startmenü. Im Fenster, das sich dann öffnet, können Programme und Prozesse, die beim Hochfahren nicht automatisch starten sollen, deaktiviert werden.

Festplatten müssen nicht mehrfach überschrieben werden

Ebenso überflüssig wie eine wiederkehrende Neuinstallation von Windows ist es der Zeitschrift zufolge, Festplatten und Datenträger mehrfach zu überschreiben. Immer wieder werde das zur sicheren Löschung aller Daten empfohlen. Dieser Tipp stamme aber noch aus der Zeit der Floppy-Disketten. Eine einziger gründlicher Löschprozess reiche bei modernen Festplatten aus.

Googles Browser Chrome wird oft für schneller gehalten als Firefox oder der Internet Explorer. Tatsächlich sei das aber nur am Anfang so gewesen, erläutern die Experten. Mittlerweile habe die Konkurrenz auf- und teilweise sogar überholt. Einzig beim Programmstart gebe es unter Umständen noch immer einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil.

Auch bei den beiden großen Lagern der Drucktechnik sind die Unterschiede nicht mehr so groß wie früher: Günstige Laserdrucker seien im Vergleich mit ähnlich teuren Tintenstrahlern weder schneller noch günstiger, berichtet die Zeitschrift. Nur bei wirklich teuren Laser-Modellen sinken die Druckkosten pro Seite deutlich. Deren Anschaffung lohne sich aber erst, wenn wirklich viel zu drucken ist.

(tmn/felt)
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