Nach gigantischem Hackerangriff auf Sony PlayStation-Netzwerk wieder in Betrieb

Tokio (RPO). Der japanische Elektronikkonzern Sony will am Donnerstag sein PlayStation-Netzwerk in den USA, Europa und Teilen Asiens wieder vollständig in Betrieb nehmen. Im April hatten sich Hacker Zugriff auf die Daten von insgesamt mehr als 100 Millionen Nutzern, darunter auch Kreditkarten-Nummern, verschafft. Die Online-Dienste waren daraufhin vom Netz genommen worden.

Ausgenommen seien Japan, Hongkong und Südkorea, teilte das Unternehmen in Tokio mit. Wann die Nutzer dort wieder vollständig auf die Dienste zugreifen können, ist noch unklar. In Japan müsse der Konzern die Sicherheitsbestimmungen der Regierung erfüllen, sagte ein Firmensprecher. Details nannte Sony nicht.

Die Nutzer sollen auch wieder über ihre PlayStation-3-Konsole oder ihren PC Musik über den Dienst Qriocity herunterladen können.

Das PlayStation-Netzwerk wurde am 20. April nach einem Hackerangriff abgeschaltet. Bei dem Angriff wurden möglicherweise Millionen Kundendaten gestohlen. Nach Konzernangaben waren auch Kreditkarteninformationen, E-Mail-Adressen und weitere personenbezogene Daten von insgesamt mehr als 100 Millionen Nutzern betroffen.

In der vergangenen Woche hatte Sony mitgeteilt, dass es nach Auskunft von Kreditkartenfirmen keine Zunahme von betrügerischen Transaktionen im Zusammenhang mit dem Angriff gegeben habe.

Sony hatte bereits am 15. Mai mit der Wiederherstellung des PlayStation-Netzwerks in Europa sowie den USA begonnen. Eine vollständige Wiederherstellung bedeute aber unter anderem auch den Zugang zum PlayStation Store, sagte der Konzern.

Der Schaden des Hackerangriffs beläuft sich für Sony auf 14 Milliarden Yen (knapp 120 Millionen Euro).

(apd/jre)
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