Umfangreiches Software-Update Microsoft schließt Sicherheitslücke in IE am Freitag

Berlin · Microsoft will die gefährliche Sicherheitslücke in seinem Browser Internet Explorer am Freitag schließen. Es werde ein umfangreiches Software-Update geben, kündigte das Unternehmen in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag an.

Das sind die fünf wichtigsten Browser
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Zunächst bietet Microsoft eine Zwischenlösung an, um die Computer sicherer zu machen.
Bisher seien nur wenige Nutzer Ziel einer Attacke geworden, betonte der Windows-Konzern.

Die Sicherheitslücke war am Wochenende bekanntgeworden und am Montagabend riet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zum Navigieren im Internet auf andere Browser umzusteigen. Betroffen seien Computer, die den Internet Explorer in den Versionen 7 oder 8 unter dem Betriebssystem Windows XP, sowie in den Versionen 8 und 9 unter Windows 7 verwenden, hieß es. Auch andere IT-Sicherheitsexperten wie die Firma F-Secure rieten von der Benutzung des Microsoft-Browsers ab.

Über die Schwachstelle kann ein Computer mit einem Trojaner - einer verdeckt agierenden Schadsoftware - infiziert werden. Dazu reicht es schon, eine präparierte Webseite zu besuchen. Der neue Internet Explorer 10, der Ende Oktober mit dem Betriebssystem Windows 8 offiziell erscheint, kennt das Problem nicht.

Bereits heute können Nutzer, die auf den Browser angewiesen sind, eine Datei zum Reparieren des Problems herunterladen. Dazu müssen sie auf der Supportseite von Microsoft unter http://dpaq.de/8zcd0 auf die Schaltfläche "Fix it" unter der Überschrift "Enable" klicken. Anschließend lädt der Rechner eine Datei herunter, die Nutzer nur noch ausführen müssen. Ein Neustart des Rechners ist nicht erforderlich.

Die Zwischenlösung funktioniert zurzeit nur mit der 32-Bit-Version des Internet Explorers. Der für Freitag angekündigte umfangreiche Patch soll dagegen alle Varianten des Browsers absichern. Selbst suchen müssen Nutzer das Update nicht: Es wird automatisch über die Update-Funktion von Windows heruntergeladen und installiert.

(dpa)
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