Regierung sieht Windows-Code ein Microsoft öffnet seine Unterlagen für Großbritannien

Düsseldorf (rpo). Die britische Regierung wird Einsicht in den Windows-Quellcode nehmen und ist damit jüngster Teilnehmer am Government Security Program (GSP) von Microsoft. Bislang haben daran Russland sowie angeblich die North Atlantic Treaty Organization (NATO) teilgenommen.

Das GSP war im januar vom Microsoft-Manager Craig Mundie vorgestellt worden, die Regierungen dieser Erde sollen damit den Quellcode von verschiedenen Windows-Versionen überprüfen können. Damit will der Konzern den wachsenden Unmut von Politikern, mit einem für sie uneinsehbaren Produkt ihrer zeitweise vertraulichen Arbeit nachzugehen, entgegenwirken.Durch das Security Program könnten Regierungsstellen permanent den Quellcode sowie technische Details von aktuellen Betriebssystemen und Betaversionen einsehen.

Windows gerät auf Regierungsebene immer mehr ins Hintertreffen: In Asien haben sich Japan, Indien und China gegen das Betriebssystem im Parlament ausgesprochen. In Europa hat zuletzt Norwegen im Juli vergangenen Jahres einen exklusiven Vertrag über den Einsatz von Windows und Office in der öffentlichen Verwaltung aufgelöst. Zuvor hatte auch Frankreich dem Redmonder Konzern die Freundschaft aufgekündigt, ebenso wie die deutsche Bundesregierung. Diese hatte sich Ende Februar 2002 dazu entschlossen, Open-Source-Betriebssysteme auf die Server des Bundestages aufzuspielen. Auf den Clients bleibt aber weiter Windows und Office installiert.

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