Netbooks und Notebooks leiden Markt für Tablet-PCs explodiert
Berlin · Tablet-Computer finden in Deutschland derzeit reißenden Absatz. Bis Jahresende würden in der Bundesrepublik voraussichtlich 2,1 Millionen Geräte verkauft, das sei ein Absatzplus von 162 Prozent gegenüber 2010, teilte am Mittwoch in Berlin der Hightech-Verband Bitkom unter Berufung auf Marktforschungsergebnisse mit.
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Der Tablet-Markt entwickele sich damit noch rasanter als erwartet. Im Frühjahr hätten Prognosen noch einen Absatz von 1,5 Millionen Stück vorausgesagt. "Tablet-Computer erobern den Massenmarkt und erreichen immer breitere Nutzergruppen", erklärte BITKOM-Präsident Dieter Kempf. Die Geräte kosteten derzeit im Schnitt 534 Euro. Das entspreche einem Preisrückgang um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Umsatz mit Tablet-Computern werde in diesem Jahr in Deutschland um 141 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro steigen. 2012 solle der Umsatz auf 1,3 Milliarden Euro anwachsen, gleichzeitig werde die Zahl der verkauften Geräte auf 2,7 Millionen Stück zulegen, prognistiziert der Verband.
Der Aufstieg der Tablet-Computer führe allerdings "zu spürbaren Verschiebungen im PC-Markt", erklärte Kempf. Binnen zwei Jahren hätten die flachen Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm einen Marktanteil von 16 Prozent am gesamten Markt mit Heimcomputern erreicht.
Das geht laut Bitkom vor allem zulasten des Verkaufs kleiner Netbooks. Deren Absatz werde 2011 um 35 Prozent auf 900.000 Stück sinken. Bei den etwas größeren Notebooks seien die Verkaufszahlen im Privatkunden-Bereich um 15 Prozent auf 3,8 Millionen Stück zurückgegangen.
Insgesamt gingen in Deutschland in diesem Jahr 13,4 Millionen Heim-Computer inklusive Tablets über die Ladentheke. Das entspreche in etwa dem Vorjahresniveau. Aufgrund sinkender Preise falle allerdings der Umsatz mit den Geräten vermutlich leicht um 1,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.
