Verkauf in den USA hat begonnen Kleine Probleme beim Ansturm auf Apples iPhone

San Francisco (RPO). Mit dem Verkaufstart für das iPhone von Apple in den USA hat es am Wochenende erste Probleme gegeben. In einigen Läden waren die Geräte nach kurzer Zeit vergriffen, auch konnte manch stolzer Besitzer eines iPhones sein Gerät beim Netzbetreiber AT&T wegen des großen Ansturms bis Samstag nicht anmelden.

Verkaufsstart iPhone
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Foto: AP

"Es sieht cool aus", sagte Tim Johnson aus Pennsylvania, "aber ich kann nichts damit machen. Ich bin wütend und frustriert. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Zeit verschwendet habe."

Die große Mehrheit der Kunden habe ihr Gerät in wenigen Minuten in Betrieb nehmen können, sagte AT&T-Sprecher Michael Coe. Wegen der starken Nachfrage, habe es auch einige Verzögerungen bei der Registrierung gegeben, räumte er ein.

Die ersten Besitzer eines iPhones hatten ihr Gerät schon in Betrieb genommen, noch bevor sie den Laden verlassen hatten. Eine Funktion des iPhones erlaubt es, das Gerät zu registrieren, indem man sich bei der iTunes-Software von Apple anmeldet. Einige Käufer gingen deshalb am Freitag sofort nach Hause, andere eilten zu ihrem Laptop vor dem Geschäft, vor dem sie gewartet hatten, um online zu gehen. "Es ist toll und es war so einfach, sich anzumelden", sagte Liz Cecchini aus Texas. Sie hatte einen Tag vor dem Geschäft gewartet, um ein iPhone in Händen zu halten.

Nicht alle hatte so viel Glück. In San Francisco war das Modell mit einer Acht-Gigabyte-Festplatte (599 Dollar/445 Euro) am Samstag ausverkauft. Die meisten Läden von AT&T hatten schon am Freitag kein iPhone mehr, als die Geräte ab 18.00 Uhr im ganzen Land verkauft wurden. Bei eBay wurden iPhones für durchschnittlich 962 Dollar versteigert (712 Euro).

Auch der Bürgermeister von Philadelphia, John Street, sowie der Expartner von Apple-Chef Steve Jobs, Steve Wozniak, reihten sich am Freitag in die Schlangen der Wartenden ein. Computer-Legende Wozniak bekam dabei in einem Einkaufszentrum im Silicon Valley bereitwillig den ersten Platz in der Schlange angeboten. Er wollte zwei iPhones kaufen, obwohl er als Apple-Mitarbeiter im nächsten Monat eins umsonst überlassen bekommt.

Apple und AT&T bringen das iPhone für Preise ab 499 Dollar (370 Euro) in die Läden. Hinzu kommen dann noch mindestens 60 Dollar im Monat für den Zweijahresvertrag für das iPhone bei AT&T. Andere Netzbetreiber gibt es nicht. Für Apple soll das iPhone das dritte Gewinn bringende Standbein neben dem iPod-Player und den Macintosh-Computern werden.

Wie viele Geräte zum Verkaufstart bereit stehen, teilten die Unternehmen nicht mit. Apple hat sich offiziell zum Ziel gesetzt, bis 2008 zehn Millionen Stück weltweit zu verkaufen. Das wäre ein Marktanteil von einem Prozent.

Das iPhone verbindet das Mobiltelefon mit einem Musikplayer nach dem Vorbild des iPods und einem Internet-Zugang. Das sind, wie die Zwei-Megapixel-Kamera, alles Funktionen, die das Handy schon lange kennt. Bedient wird es vor allem über ein berührungssensitives Breitbild-Display mit einer Auflösung von 480 mal 320 Pixel. Sensoren für Umgebungslicht und Bewegungen passen die Helligkeit des Bildschirms an und kippen das Bild, wenn das iPhone entsprechend gedreht wird.

(ap)
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