PC-Spieleindustrie Immer mehr Spieler bringen immer weniger Umsatz

Berlin · Immer mehr Deutsche spielen am Computer, geben dafür aber immer weniger aus. Die Spieleindustrie wird 2012 voraussichtlich nur noch 2,5 Milliarden Euro umsetzen, 3,7 Prozent weniger als 2011, wie der Hightech-Verband Bitkom am Montag mitteilte.

Der Verband erklärt den Rückgang vor allem mit geringen Preisen, die sich für neue Spieleformen wie Spiele in sozialen Netzwerken durchgesetzt haben. 41 Prozent der Spieler nutzen demnach sogar ausschließlich kostenlose Angebote.

"Das Internet entwickelt sich zum bedeutensten Marktplatz für Gamer", erklärte Bitkom-Präsidiumsmitglied Ralph Haupter. Noch liegt das Netz den Bitkom-Zahlen zufolge aber hinter dem traditionellen Spielemarkt: 65 Prozent der Nutzer kaufe Spiele auf DVD und CD im Einzelhandel, 45 Prozent bestellten die Datenträger online. Dem steht gegenüber, dass 63 Prozent kostenlose online Spiel nutzen und nur 27 Prozent kostenpflichtige Spiele herunterladen.

Auch die die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) geht in einer am Montag veröffentlichten Analyse davon aus, dass Onlinespiele immer wichtiger für die Branche werden. Allerdings rechnet PwC damit, dass die Deutschen bis 2016 2,9 Milliarden für Computerspiele ausgeben werden. Das entspräche einem Zuwachs von 7,7 Prozent pro Jahr. Allein der Umsatz, den die Unternehmen aus Onlinespielen ziehen, soll sich bis 2016 auf 980 Millionen Euro verdoppeln.

(AFP)
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