Fotos Hartnäckige Computer-Mythen
Auch wenn man eine falsche Behauptung 1000 Mal wiederholt, wird sie nicht wahr. Das trifft auch auf Legenden und Mythen zu, die sich um den Computer ranken. Wir zeigen Ihnen ein paar besonder hartnäckige Vertreter.
Behauptung: Schaltet man den PC einfach aus, kann das Windows beschädigenWahrheit: Ein Irrglaube. Kritisch kann es allenfalls werden, wenn der Schreib-/Lese-Kopf der Festplatte gerade schreibt. Dann kann im ungünstigen Fall ein Datenverlust auftreten.
Behauptung: Wie nett, der Spamversender bietet mir an, mich aus seinem Verteiler herauszunehmenWahrheit: Vorsicht! Wer auf diese Links am Ende zahlreicher Spammails klickt, bewirkt genau das Gegenteil. Der Spam-Versender weiß dann nämlich, dass Ihre Adresse tatsächlich existiert und die Flut unerwünschter Mails wird nur noch zunehmen.
Behauptung: CDs und DVDs nur am Rand anfassenWahrheit: Alles halb so wild, die Scheiben halten mehr aus als ihnen im Allgemeinen zugetraut wird. Die Daten liegen nämlich gut geschützt unter einer Schicht Speziallack. Ein paar Fingerabdrücke und ein bisschen Staub können da nichts ausrichten, selbst leichte Kratzer können gute Abspieler "herausrechnen".
Behauptung: Wichtige Patches kommen per MailWahrheit: Gerade wenn eine E-Mail aus sehr seriöser Quelle zu stammen scheint und vor einem Virus warnt oder gleich noch das passende Patch angehängt hat, ist besondere Vorsicht geboten. Tatsächlich versteckt sich im Anhang meist der eigentliche Virus und den hat man dann per Doppelklick schnell auf dem eigenen Rechner.
Behauptung: Die Dateien "jdbgmgr.exe" und "sulfnbk.exe" sind gefährlich und müssen sofort vom Rechner gelöscht werdenWahrheit: Tatsächlich findet man die beiden Dateien in vielen Windows-Systemordnern. Doch entgegen zahlreicher Behauptungen, sollte man sie nicht löschen. Sie stellen einen unverzichtbaren Bestandteil des Systems dar.
Behauptung: Der Bildschirmschoner ist dafür da, den Monitor zu schützen. Wahrheit: Notwendig waren Bildschirmschoner nur früher, als die Monitore noch monochrome ware, also nur zwei Farben anzeigen konnten. Da bestand die Geahr, dass sich Dargestelltes in den Bildschirm "enbrannte" (kann man heute teilweise bei Plasma-TV-Geräten wieder sehen). Heute sehen sie höchstens witzig aus. Stromsparender wäre es, den Monitor auszuschalten.
Behauptung: Ein spezieller Adressbucheintrag a la "AAAAA" oder "000000" hält einen Trojaner davon ab, sich selbst zu versendenWahrheit: Eine der ältesten Legenden überhaupt - und eine gefährliche. Tatsächlich kümmert sich ein Trojaner nicht im Geringsten um die genannten Einträge. Zusätzlich wiegt sich der User ob solcher Behauptungen in falscher Sicherheit.
Behauptung: Doppelt gemoppelt hält besserWahrheit: Warum nur einen Virenscanner oder eine Firewall installieren, wenn doch mehrere im Angebot sind? Ein Irrglaube, denn im Betrieb stören sich solch doppelt installierte Programme nur, belasten die PC-Ressourcen, produzieren falsche Fehlermeldungen und bringen das System oft zum Absturz.
Behauptung: Mit Magneten lassen sich Datenträger killenWahrheit: Was bei Disketten noch zugetroffen haben mag, stimmt für moderne Datenträger nur noch mit großen Einschränkungen. USB-Sticks sind nahezu resistent gegen Magnetfelder. Ein Experte macht es bildlich: Um einen Flash-Speicher zu beschädigen, müsste ein Magnet so stark sein, dass er auch Eisenpartikel aus dem menschlichen Blut zieht. Für moderne Festplatten gilt das auch.
Behauptung: Cookie spionieren jede Bewegung des Surfers aus, protokollieren diese und verschicken das Ganze dannWahrheit: Hauptaufgaben von Cookies sind es u.a. zu verhindern, dass man als Surfer mehrfach die gleiche Werbung auf einer Seite angezeigt bekommt oder dass man bei Amazon & Co. gleich erkannt wird und die persönliche Seite mit passenden Empfehlungen angezeigt bekommt.