EU-Kommission Handytelefonate sollen billiger werden
Brüssel (RPO). Wenn es nach dem Willen der EU-Kommission geht, sollen Handytelefonate künftig billiger werden. Die Gebühren in den EU-Staaten klaffen weit auseinander, Deutschland liegt im Mittelfeld.
Die für Telekommunikation zuständige Kommissarin Viviane Reding zeigte sich am Donnerstag in Brüssel zuversichtlich, die sogenannten Terminierungsentgelte um 70 Prozent senken zu können. Diese Gebühren zahlt der Netzbetreiber eines angerufenen Kunden dem Netzbetreiber des Anrufers für die Zustellung. Ihre Höhe wird in jedem Land unter Mitwirkung der jeweiligen Regulierungsbehörden festgelegt. In Deutschland ist die Bundesnetzagentur zuständig.
Nach Kommissionsangaben klaffen die Entgelte in den EU-Staaten weit auseinander. Sie liegen zwischen zwei und 19 Cent pro Minute. Deutschland liegt mit rund acht Cent im Mittelfeld. Allein in Deutschland, Frankreich und Großbritannien beliefen sich die Kosten für die Terminierungsentgelte im Zeitraum 1998 bis 2002 auf 19 Milliarden Euro.
Die Kommission will den nationalen Regulierungsbehörden nun bis Oktober Empfehlungen zur Senkung der Gebühren machen. Diese sollen dann bis Ende 2011 umgesetzt werden.