Samsung stellt sein neues Top-Modell vor Galaxy S3 und iPhone - der Vergleich
Düsseldorf · Samsung hat von Apple gelernt. Die Show am Donnerstagabend in London, wo das neue Flaggschiff des Hauses, das Galaxy S3 vorgestellt wurde, musst sich vor denen des kalifornischen Konkurrenten nicht verstecken. Und auch das vorgestellte Gerät muss keinerlei Minderwertigkeitskomplexe bekommen, schon allein wegen des 4,8-Zoll-Displays. Wir haben es mit dem iPhone verglichen.
Samsung Galaxy S3 im Vergleich mit dem iPhone 4S
Natürlich muss sich dieser Vergleich auf eine rein technische Gegenüberstellung beschränken, da ein ausführlicher Test des erst Ende Mai erscheinenden Galaxy S3 noch nicht möglich war.
Der Nachfolger des S2 läuft mit dem 1,4 Gigahertz schnellen Vierkernprozessor Exynos und hat ein 4,8 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln (720p). Das Gehäuse misst etwa 17,6 mal 7,6 Zentimeter, ist rund 9 Millimeter dick und wiegt nach Herstellerangaben circa 133 Gramm.
Samsung hat für sein neues Spitzenmodell mit Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) neue Automatikfunktionen entwickelt. So wird zum Beispiel die Frontkamera nicht nur für Videochats, sondern auch zur Gesichtserkennung benutzt: Das S3 registriert einen Blick seines Besitzers und beendet dann automatisch den Standby-Modus.
Außerdem gibt es die Sprachsteuerung "S Voice" und eine Bewegungserkennung: Wer eine SMS oder E-Mail liest, muss das Telefon nur zum Ohr führen um den Absender anzurufen. Die Funktion "Allshare" soll das Streamen und Verteilen von Smartphone-Inhalten auf Tablets, PCs oder netzwerkfähige Fernseher erleichtern.
Neben den üblichen WLAN- und UMTS-Verbindungen unterstützt das neue Galaxy auch den schnellen Mobilfunkstandard LTE, die Kamera auf der Gehäuserückseite löst mit acht Megapixeln auf.
Zum Verkaufsstart Ende Mai kommt das Galaxy S3 zunächst in Weiß und Blau auf den Markt und in zwei Varianten mit 16 und 32 Gigabyte (GB) Speicher. Eine 64-GB-Variante soll in Kürze folgen. Der Speicherplatz lässt sich per SD-Karte erweitern.
Angaben zum Preis machte Samsung noch nicht. In Online-Shops kann das Gerät jedoch bereits vorbestellt werden, dort kostet es rund 600 Euro.
Der südkoreanische Konzern gibt selbst keine Absatzzahlen bekannt, die Berechnungen der Marktforscher sind die einzige Orientierung.v Apple verkaufte im ersten Quartal 35,1 Millionen iPhones. Die beiden Unternehmen füllen zusammen gut die Hälfte des Smartphone-Marktes aus und lassen Rivalen immer weniger Platz. Was die Gewinne angeht, ist Apple sowieso einsame Spitze in der Branche, weil die iPhones teurer sind und Samsung zahlreiche günstigere Smartphones im Angebot hat.
Während die Galaxy-S-Modelle stets vor allem am jeweils aktuellen iPhone gemessen werden, ist ihr Effekt innerhalb des Android-Lagers meist noch größer. Der Samsung-Marktanteil ist zuletzt auch auf Kosten anderer Android-Hersteller wie HTC, Motorola oder Sony gewachsen, die jeweils eigene Spitzenmodelle im Angebot haben.
