Zehn Musik-Shops im "Digital World"-Test Deutsche Musik-Download-Dienste lassen zu wünschen übrig

München (rpo). Seit etwa einem Jahr können Computeranwender auch in Deutschland legal Musik aus dem Internet herunter laden. Doch kaum ein Angebot ist derzeit rundum empfehlenswert. Das ist das Ergebnis eines Tests der Zeitschrift "Digital World". Die Tester haben zehn Musik-Download-Dienste, die deutschen Usern uneingeschränkt zur Verfügung stehen, unter die Lupe genommen. Begründung: Zum einen lässt die Benutzerfreundlichkeit fast aller Online-Shops noch zu wünschen übrig, und zum anderen sind die Preise für die Musik-Downloads zu hoch. Durchschnittlich 1,49 Euro schlagen pro heruntergeladenem Song zu Buche. Für ein komplettes Album mit 12 Songs kommen so leicht 18 Euro zusammen, den zeitlichen Aufwand und das Geld für die Internetverbindung nicht mitgerechnet. Die Zeitschrift rät Nutzern daher auf jeden Fall zum Preisvergleich. Und wer viele Musik-Titel aus dem Internet holt, sollte auf Rabatte, Abo- Systeme und Flatrates der einzelnen Betreiber achten. Unübersichtliche AntwortenDerzeit, so die Tester, sind der Musik-Shop von Karstadt, MTVs Track-Tanke und der Tiscali Music Club die vielfältigsten und informativsten Online-Shops für deutsche Musikliebhaber. Karstadt und MTV verlangen ca. 0,75 bis 1,99 Euro pro Song, Tiscali 0,75 bis 1,99 Euro. Alle drei Anbieter nutzen die Plattform des englischen Großanbieters OD2 (On Demand Distribution) und stellen jeweils 220.000 Titel zum Download zur Verfügung. Dabei handelt es sich meist um die Songs der großen Labels BMG, EMI, Warner Music und Universal Music, so dass es zwischen den einzelnen Shop-Angeboten kaum Unterschiede im Repertoire gibt. Und ein weiterer, gemeinsamer Kritikpunkt an den Musik-Download-Diensten ist, dass der Anwender oftmals mit unübersichtlichen Antworten auf sein Suchanfragen rechnen muss.

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Foto: Sony

<P>München (rpo). Seit etwa einem Jahr können Computeranwender auch in Deutschland legal Musik aus dem Internet herunter laden. Doch kaum ein Angebot ist derzeit rundum empfehlenswert. Das ist das Ergebnis eines Tests der Zeitschrift "Digital World".

Die Tester haben zehn Musik-Download-Dienste, die deutschen Usern uneingeschränkt zur Verfügung stehen, unter die Lupe genommen.

Begründung: Zum einen lässt die Benutzerfreundlichkeit fast aller Online-Shops noch zu wünschen übrig, und zum anderen sind die Preise für die Musik-Downloads zu hoch. Durchschnittlich 1,49 Euro schlagen pro heruntergeladenem Song zu Buche. Für ein komplettes Album mit 12 Songs kommen so leicht 18 Euro zusammen, den zeitlichen Aufwand und das Geld für die Internetverbindung nicht mitgerechnet.

Die Zeitschrift rät Nutzern daher auf jeden Fall zum Preisvergleich. Und wer viele Musik-Titel aus dem Internet holt, sollte auf Rabatte, Abo- Systeme und Flatrates der einzelnen Betreiber achten.

Unübersichtliche Antworten

Derzeit, so die Tester, sind der Musik-Shop von Karstadt, MTVs Track-Tanke und der Tiscali Music Club die vielfältigsten und informativsten Online-Shops für deutsche Musikliebhaber.

Karstadt und MTV verlangen ca. 0,75 bis 1,99 Euro pro Song, Tiscali 0,75 bis 1,99 Euro. Alle drei Anbieter nutzen die Plattform des englischen Großanbieters OD2 (On Demand Distribution) und stellen jeweils 220.000 Titel zum Download zur Verfügung.

Dabei handelt es sich meist um die Songs der großen Labels BMG, EMI, Warner Music und Universal Music, so dass es zwischen den einzelnen Shop-Angeboten kaum Unterschiede im Repertoire gibt.

Und ein weiterer, gemeinsamer Kritikpunkt an den Musik-Download-Diensten ist, dass der Anwender oftmals mit unübersichtlichen Antworten auf sein Suchanfragen rechnen muss.

Musik saugen ganz legal

Auch das Computermagazin "c't" hat sich das deutsche MusikSaug-Angebot einmal angeschaut.

Demnach bestimmen in Deutschland derzeit zwei Musikanbieter im Internet den noch kleinen Markt: Der britische Betreiber OD2, der mit Karstadt, Tiscali, Mediamarkt und MTV kooperiert, und Musicload, das Bild.T-Online, RTL und WOM mit seinem System versorgt.

"Es ist damit zu rechnen, dass auch in Deutschland der legale Musik-Download bald größere Erfolge feiern kann", erläutert "c't"-Redakteur Dr. Volker Zota. "Haken tut es derzeit noch an komplizierten Bezahlvorgängen."

Ein Titel kostet im Schnitt etwa einen Euro. Der spanische Anbieter Weblisten sowie Allofmp3 und Clubmp3search aus Russland bieten die Musik weitaus günstiger an. Diesen Portalen spricht die Musikindustrie allerdings die Legalität ab. Sie konnte jedoch noch nichts gegen sie ausrichten.

Als störend könnten viele Nutzer das so genannte Digital Rights Management (DRM) empfinden, mit dem die meisten Anbieter illegale Kopien der Musikdateien verhindern wollen.

Die Folge ist ein kompliziertes Prozedere, ob und wie oft man die Musikdateien für den privaten Gebrauch kopieren kann und darf. Eine Kopie auf einen tragbaren MP3-Player ist oftmals nur mit bestimmten Geräten möglich, nicht immer lassen sich die Songs auf CD-ROM brennen.

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