Computer & Cyberspace Der Traum vom Leben ohne Arbeit

Frankfurt/Main (RPO). Auf der Cebit liegt der Fokus auf Dienstleistungen und Produkten für Unternehmen. Am Rande der Business-IT gibt es vom 3. bis 8. März in Hannover aber auch für Privatanwender viele interessante Neuerungen zu entdecken - von der Hardware über die Vernetzung des eigenen Heims bis zur Software.

 Ein wichtiges Cebit-Thema ist weiter ein möglichst geringer Stromverbrauch der Hardware.

Ein wichtiges Cebit-Thema ist weiter ein möglichst geringer Stromverbrauch der Hardware.

Foto: ddp, ddp

Netbooks waren eine der großen Entdeckungen auf der Cebit des vergangenen Jahres. Inzwischen sind die Mini-Notebooks ohne CD-Laufwerk weiter gereift. Der Hersteller Acer zeigt ein neues Gerät mit der Bezeichnung Acer Aspire one D150. Das Leichtgewicht von 1,3 Kilogramm hat einen 10-Zoll-Bildschirm, wird von einem Intel-Atom-Prozessor mit 1,66 Gigahertz Taktrate betrieben und läuft unter Windows XP. Der Akku soll bis zu sechs Stunden reichen, der Preis liegt bei 399 Euro.

Ein wichtiges Cebit-Thema ist weiter ein möglichst geringer Stromverbrauch der Hardware. Fujitsu-Siemens stellt dazu den "ersten 0-Watt-PC" vor, der im Ruhezustand keinen Strom verbraucht. Intels neuer Vierkernprozessor CoreT i7 enthält erstmals eine "Power Control Unit (PCU)", die den Energieverbrauch des Prozessors kontrolliert und die Leistungsaufnahme automatisch drosselt, wenn weniger Rechen-Power gefragt ist. Intel bezeichnet den neuen Prozessor als "schnellste CPU aller Zeiten".

Vernetzung im eigenen Heim

Um Geschwindigkeit geht es auch bei den Navis, und das nicht nur, weil sie den Autofahrer schnell zum Ziel führen sollen. Hersteller Garmin verspricht für sein "nüvi 255" auch eine schnellere Satellitenlokalisierung. Das Einsteigergerät legt Wert auf besonders "stylishes" Design.

Einen sparsamen "Eco-Modus" bietet die neue Fritz-Box, die nach Angaben des Herstellers AVM bis zu acht separate Geräte mit jeweils eigenem Netzteil ersetzen kann, darunter DSL-Modem, WLAN-Router, Telefonanlage, Anrufbeantworter und Faxgerät. Das Gerät mit der Modellbezeichnung "FRITZ!Box 7390" verfügt über einen internen Speicher von zwei Gigabyte für den Zugriff auf Fotos, Musik, Sprach- und Faxnachrichten.

Zu den interessantesten Trends für Privatanwender gehört die Vernetzung im eigenen Heim. Das zum Jahresende erwartete Windows 7, das Microsoft auf der Cebit vorstellt, macht die Einrichtung eines privaten Netzwerks einfacher denn je zuvor. Dazu gehört auch der gemeinsame Zugriff auf Musik und Videos.

Für die Vernetzung über die Steckdose (Powerline) kündigt die Aachener Firma devolo zur Cebit "den größten Produkt-Launch seiner Geschichte" an. Mit dLAN Audio wird die Musik von iPod, Internet-Radio, PC oder HiFi-Anlage in jeden Raum gestreamt. Satelliten-TV in HD-Qualität verspricht dLAN TV Sat, wahlweise auf das Fernsehgerät oder auch den PC. Die Einsatzmöglichkeiten der Powerline-Technik seien "im Bereich der Heimvernetzung nahezu unbegrenzt", erklärt Vorstandschef Heiko Harbers.

Wetterdienst von Telekom und Kachelmann

Wenn mal wieder ein Umzug ansteht auf einen neuen Computer, hilft das Berliner Unternehmen O&O Software mit einem neuen Paket namens PC Lifecycle: Die fünf Anwendungen unterstützen das Verschieben installierter Programme und Systemeinstellungen von einem Rechner auf einen anderen, die Synchronisierung von zwei Rechnern, das Backup mit einer Image-Lösung und die sichere Datenlöschung.

Der Münchener Sprachspezialist Linguatec präsentiert auf der CeBIT erstmals seine neue Spracherkennungssoftware Voice Pro 12, die in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde. Das Programm verspricht eine Erkennungsgenauigkeit von annähernd 99 Prozent und damit eine Beschleunigung der PC-Arbeit vor allem bei der Eingabe von Texten.

Noch einen Schritt weiter geht das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, das die Computersteuerung mit dem Finger vorstellt: "Mit dem 'iPoint 3D' kommuniziert der Mensch durch simple Gesten mit einem 3-D-Display - berührungslos, ohne 3-D-Brille oder Datenhandschuh."

Eine Software zur persönlichen Finanzplanung stellt die Universität des Saarlandes vor. Das Programm mit der Bezeichnung Life Charts orientiert sich an dem "Traum, über so viel Geld zu verfügen, dass man das restliche Leben ohne Einnahmen aus Arbeit finanzieren kann". Ausgehend von der gegenwärtigen finanziellen Situation berücksichtigt das Programm verschiedene Faktoren wie die Ausbildung der Kinder, Immobilienbesitz und Inflation, ehe Vorschläge gemacht werden, wie Vermögen schrittweise aufgebaut werden kann und wie man das ersparte Geld am besten auf verschiedene Anlagen verteilt. Das Programm gibt es auch als Webanwendung sowie in einer mobilen Version.

Und noch ein wichtiges Thema wartet auf der Cebit mit einer Neuheit auf, das Wetter. Hierzu starten die Deutsche Telekom und der Kachelmann-Wetterdienst Meteomedia ein neues Portal für aktuelle und hintergründige Wetterinformationen.

(AP)
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