Smartphones Das sind die iPhone-Konkurrenten

Düsseldorf (RP). Das neue iPhone 4S wird wieder ein Renner. Das steht bereits kurz nach seiner Veröffentlichung fest. Wie auch in der Vergangenheit bildeten sich lange Schlangen vor den Läden, mancherorts war das Gerät schnell ausverkauft. Aber das beste Smartphone ist das iPhone deshalb noch lange nicht. Die Konkurrenz hat nicht nur auf-, sondern Apple vielfach überholt.

Oktober 2011: Die heißesten iPhone-4S-Konkurrenten
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Oktober 2011: Die heißesten iPhone-4S-Konkurrenten

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Besser konnten die Vorzeichen für ein neues Handy nicht sein: Eine Million Vorbestellungen gingen weltweit für das neue iPhone 4S von Apple ein, 400.000 mehr als für das Vorgängermodell. Der Tod von Apple-Gründer Steve Jobs bringt den Konzern in die Schlagzeilen.

Und gleichzeitig musste der einst hochgelobte Wettbewerber RIM gestern eine katastrophale Panne eingestehen: Hunderttausende von RIM gebaute Blackberrys konnten keine E-Mails empfangen und nicht im Web surfen — extrem peinlich für die einst bei Managern beliebte E-Mail-Maschine.

Die Gewichte im Markt verschieben sich

Tatsächlich verschieben sich die Gewichte im Markt der Smartphones weiter. Die kanadische RIM kämpft nach der neuen Panne um das Überleben. Nokia verliert zunehmend an Boden — jetzt hoffen die Finnen auf Rettung durch eine Partnerschaft mit Microsoft.

Apple zeigt mit dem iPhone 4S erneut, dass die Amerikaner Pioniere sind. Und gleichzeitig trumpfen Samsung aus Korea sowie HTC aus Taiwan bei Edelhandys auf: Ginge es nur nach der Qualität der Hardware, also des reinen Gerätes, sehen viele Beobachter das Samsung Galaxy S2 als das beste Smartphone der Welt.

Es ist 30 Gramm leichter als das iPhone, es hat mit neun Stunden eine etwas längere Sprechzeit, die Kamera ist gleich gut. Zehn Millionen Geräte des Galaxy S2 sollten Ende des Jahres verkauft sein, nun sind es jetzt bereits so viele. "Unser Testsieger" schreibt "Computer-Bild", die "Wirtschaftswoche" urteilt "Spitzenmodell".

Nur zum Teil geht es um Hardware

Der Aufstieg von Samsung, der Abstieg von RIM, aber auch die Marktführung von Apple bei Smartphones bestätigen gleichzeitig, dass es im Handymarkt der Zukunft nur zum Teil um Hardware geht. RIM verliert auch, weil es zu wenige "Apps", also einfach herunterladbare Mini-Programme gibt.

Samsung legt dagegen auch zu, weil die Koreaner so wie HTC auf das von Google entwickelte Betriebssystem Android setzen: Marktforscher geben Android-Geräten künftig einen Marktanteil von bis zu 70 Prozent. Weil Entwickler von Spielen oder von Info-Diensten einen gigantischen Markt an Android-Handys bedienen können, gibt es bereits rund 300.000 App-Angebote — nur Apple hat mehr.

Das neue iPhone ist rund 200 Euro teurer als ähnlich gute und ähnlich schöne Geräte von Samsung oder HTC, ein Renner wird es trotzdem. Denn bei Software und der Verknüpfung der Geräte mit Online-Diensten bleibt Apple Meister. Das neue Betriebssystem iOS5 erlaubt das immer leichtere Speichern von Daten auf zentralen Apple-Rechnern — ein einmal gekauftes Musikstück lässt sich so von mehreren Geräten aus abrufen.

Noch spannender: Mit der Anwendung "Siri" kann der Nutzer dem iPhone sprachgesteuerte Befehle erteilen oder Fragen stellen. Man sagt also "Düsseldorf, Regenschirm", und das Handy teilt einem die Wetterprognose mit. Dabei lässt das Handy den Sprachbefehl online von zentralen Rechnern von Apple analysieren und beantworten — das Gerät in der Hand ist also nur Außenstelle eines anderen Rechners.

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