Nach massivem Netzwerk-Ausfall Blackberry kämpft gegen E-Mail-Staus

Berlin/Montréal (RPO). Nach einem tagelangen Ausfall der Internetdienste auf seinen Blackberry-Smartphones kämpft der Hersteller Research in Motion (RIM) mit einem Daten-Rückstau bei seinen Kunden.

Sämtliche Dienste liefen seit dem Donnerstagmorgen in Europa, Afrika, im Nahen Osten und Indien erheblich verbessert, teilte das Unternehmen auf seiner deutschen Internetseite mit.

RIM rief seine Kunden zu Geduld auf. "Wir werden die Situation rund um die Uhr weiter überwachen, um bleibende Stabilität zu gewährleisten." Das Unternehmen machte keine Angaben dazu, wann die Probleme komplett behoben sein würden.

Wegen Netzwerk-Problemen konnten Blackberry-Kunden weltweit in den vergangenen Tagen nicht im Internet surfen oder E-Mails abrufen. Ursache der weitreichenden Panne war nach Angaben von RIM der Ausfall eines Rechnerknotens in Europa.

Die Probleme weiteten sich am Mittwoch auch auf Kanada und die USA aus, wie RIM in einer in Montréal veröffentlichten Erklärung einräumte. Infolge des Netzwerk-Ausfalls sei ein Daten-Rückstau von E-Mails und Nachrichten aus Europa entstanden.

RIM schloss indes aus, dass die Probleme auf einen Hackerangriff oder einen Sabotageakt zurückzuführen sein könnten. Es gebe überhaupt keinen Grund zu dieser Annahme, sagte der für Software zuständige RIM-Vize David Yach in einer Telefon-Pressekonferenz. Yach machte keine Angaben dazu, wie viele Kunden genau von der Panne betroffen haben. Weltweit nutzen laut RIM rund 70 Millionen Kunden einen Blackberry.

Um den Blackberry, der vor allem von Geschäftsleuten genutzt wird, steht es derzeit ohnehin nicht zum Besten: Konkurrenten wie das iPhone von Apple und Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android machen RIM zu schaffen. Die Aktien des Unternehmens haben seit Jahresanfang fast 60 Prozent an Wert eingebüßt.

(AFP/jre)
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