Apple-Tablet im Test Das iPad Air 5 - schon fast ein iPad Pro

Düsseldorf · Das neue iPad Air 5 unterscheidet sich optisch kaum von seinem Vorgänger. Unter der Haube ist aber Apples Turbo-Chip M1 eingezogen. Das bringt das Tablet nah an das Pro-Modell. Unser Test.

Das neue iPad Air (5. Generation) ist ab 679 Euro zu haben, der Apple Pencil (2. Generation) kostet 135 Euro.

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Apple-Nutzer lassen sich prinzipiell in zwei Nutzergruppen unterteilen: Da sind die Technikfans, die ständig das neuste Modell haben wollen. Sie werden von dem Konzern aus Cupertino jeden Herbst mit den neusten Spitzenmodellen des iPhone und iPad versorgt. Und dann sind da noch jene, die ein solides Gerät möchten. Eins, das man möglichst lange nutzen kann, ohne zu viel Geld ausgeben zu müssen. Für diese Gruppe gibt es im Frühjahr Neuigkeiten.

Das Magic Keyboard ist ein praktisches, wenn auch nicht ganz günstiges (399 Euro) Zubehör fürs neue iPad Air.

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Für diese Gruppe gibt es beispielsweise das neue iPad Air: Ein Einstiegsmodell mit „Raketenantrieb“ aber Abstrichen an anderer Stelle. Das neue iPad Air wurde nämlich entgegen aller Erwartungen mit dem Spitzenchip M1 ausgestattet, den Apple bislang nur bei den Mac-Computern und iPad-Pro-Modellen verwendet. Auch beim Design ist das iPad Air auf der Höhe der Zeit und setzt sich mit einem kantigen Gehäuse vom herkömmlichen iPad ab.

Neues iPad Air gibt sich farbenfroh Vom kleinsten iPad-Pro-Modell (11 Zoll) unterscheidet sich das iPad Air kaum. Mit einem 10,9 Zoll großen Display ist es nur einen Hauch kleiner. Es besteht aber die Möglichkeit, sich optisch abzusetzen, denn das iPad Air gibt es nicht nur in Grau oder Rosa, sondern etwa auch in Violett oder Blau.

Mit seinem 10,9 Zoll großen Display ist das neue iPad Air nur einen Hauch kleiner als das kleine iPad Pro.

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Ähnlich wie beim iPhone SE hat Apple bei der iPad-Air-Kamera gespart. Das iPad Pro hat eine Dualkamera mit Lidar-Sensor zur Abstands- und Geschwindigkeitsmessung. Sie hilft etwa bei Anwendungen mit erweiterter Realität, die Verhältnisse im Raum zu erfassen. Das iPad Air muss sich mit einem Weitwinkelobjektiv begnügen, das aber für Schnappschüsse oder das Abfotografieren von Dokumenten ausreicht.

Beim Bearbeiten von Fotos und Videos schmilzt der Vorteil der Pro-Modelle aber dahin, denn schließlich werkelt im Innern das gleiche System-on-a-Chip, das auch 5G-Mobilfunk ermöglicht. Hier kann sich das Air auch klar von dem Vorgängermodell aus dem Jahr 2020 absetzen, in dem - wie im iPhone 12 - noch ein A14 Bionic steckt.

Optischer Anker: Nicht nur in Grau und Rosa, sondern etwa auch in Blau und Violett ist neue iPad Air zu haben.

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Selfie-Cam mit Center Stage Verbessert wurde die Selfie-Kamera. Die bietet nicht nur eine höhere Auflösung (12 statt bislang 7 Megapixel), sondern unterstützt auch die Funktion Center Stage, mit der man bei einer Videokonferenz automatisch im Zentrum des Bildes bleibt.

Von den Leistungsmerkmalen her ist das iPad Air dichter an den Pro-Modellen dran als am schlicht iPad genannten Einsteigermodell. Wer ein einfaches Tablet sucht, kommt mit dem iPad gut klar, auch wenn das iPad Air einen deutlich besseren Bildschirm und ein frischeres Design hat. Und um die Zukunftstauglichkeit des Air muss man sich dank des M1-Chips auch keine Gedanken machen.

Die Kamera des iPad Air ist nichts Besonderes. Mit dem Weitwinkelobjektiv gelingen aber ganz ordentliche Schnappschüsse und auch das Abfotografieren von Dokumenten funktionert ausreichend gut.

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Wer plant, häufig Fotos und Videos auf dem iPad Air zu bearbeiten, sollte überlegen, ob er nicht zum größeren, 849 Euro teuren Modell mit 256 GB Speicherplatz greift, auch wenn Apple dafür mit 849 Euro einen üppigen Aufschlag von 170 Euro gegenüber dem Basismodell mit 64 GB (679 Euro) verlangt. Aufstocken lässt sich der Speicherplatz - wie bei Apple üblich - nachträglich nicht.

(csr)