Namensstreit mit Apple Amazons Android-Apps jetzt in Deutschland
Seattle/Luxemburg · Nach mehr als einjähriger Wartezeit hat Amazon seinen Appstore für Android-Geräte nun auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern gestartet. "Kunden in den USA haben seit der Eröffnung des Stores im vergangenen Jahr Millionen an Apps, Spielen, Abos und anderen Dingen erworben", erklärte der Amazon-Verantwortliche Jim Adkins am Donnerstag.
Der iPhone- und iPad-Hersteller hatte 2008 seinen App Store eröffnet. Die Klage von Apple wegen einer vermeintlichen Verwechslungsgefahr führte bis dato aber nicht zum gewünschten Erfolg.
Mit der Plattform konkurriert der weltgrößte Online-Händler mit dem offiziellen Android Market von Google. Der Internetkonzern steckt hinter dem Android-Betriebssystem für Smartphones und Tabletcomputer.
Kindle Fire ausverkauft
Kurz vor der erwarteten Präsentation seines neuen Tabletcomputers Kindle Fire meldet der US-Onlinehändler den Ausverkauf des aktuellen Modells. Der Kindle Fire sei nicht mehr zu haben, teilte Amazon am Donnerstag mit. In nur neun Monaten habe der Kindle Fire einen Marktanteil von 22 Prozent in den USA erobert. Genaue Verkaufszahlen nannte Amazon nicht; nach Angaben von Marktforschern lag der Absatz in den USA bei 35 Millionen Stück.
Das Unternehmen hat für den kommenden Donnerstag zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der die Präsentation des neuen Kindle Fire erwartet wird. Vorstandschef Jeff Bezos erklärte lediglich, Amazon werde seinen Kunden auch weiterhin "die beste Hardware und beste Preise" bieten. Der Tabletcomputer Kindle Fire mit dem Betriebssystem Android von Google kostet 199 Dollar (159 Euro) - und damit nur die Hälfte des günstigsten iPad von Apple.
Laut Marktforschungsunternehmen Frank Magid hat Apple mit seinem iPad tatsächlich Marktanteile in den USA an Amazon verloren: Demnach ging der Anteil von 74 Prozent in der Spitze auf 50 Prozent in diesem Monat zurück. Apple verliere Marktanteile an den Kindle Fire und den Nexus von Google - Tabletcomputer, die günstiger und kleiner sind, erklärte Frank Magid.