Supermond, Vollmond, Blutmond Den Mond mit dem Smartphone fotografieren - die besten Tipps

Service | Düsseldorf · Der nächtliche Sternenhimmel übt eine große Faszination aus. Das möchte man am liebsten im Foto festhalten - doch meistens sind die Ergebnisse dürftig. Am besten lässt sich der Mond fotografieren - hier ein paar Tipps.

Supermond: Die schönsten Bilder des Himmelsspektakels
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Spektakulär - die schönsten Bilder vom Supermond

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Foto: AP/J. David Ake

Halbmond, Vollmond, Supermond, Blutmond: Unser Erdtrabant ist ein interessantes Motiv für Fotografen. Zumal der Mond natürlich am nächtlichen Himmel das alles überragende Objekt ist. Oft sind die Aufnahmen im Nachhinein aber eher enttäuschend. Wir geben Tipps, wie Fotos vom Mond gelingen - auch mit dem Smartphone.

So gelingen Ihnen tolle Vollmond-Fotos mit Kamera und Smartphone

  • Optimale Voraussetzungen: Ob Handy oder richtige Kamera, entscheidend für ein gutes Ergebnis ist, dass der Himmel kristallklar ist. Denn schon bei kleinsten Wolkenschleiern bildet sich um den Mond ein Lichthof, der das Bild verschwimmen lässt.
  • Zubehör: Wichtig ist ein Stativ. Sonst macht die kleinste Erschütterung das komplette Foto unscharf. Empfehlenswert ist zudem ein Fernauslöser. So ist ausgeschlossen, dass die Fotos verwackeln, wenn man auf den Auslöseknopf drückt. Ist keine Fernbedienung zur Hand, hilft auch der Selbstauslöser.
  • Die passende Kamera: Eine Digitalkamera mit einem großen Zoomfaktor reicht schon aus. Ideal wäre jedoch eine System- oder Spiegelreflexkamera mit einem Teleobjektiv. Damit die Kontraste der Mondfläche auf den Fotos gut zu sehen sind, raten Experten zu einer Gegenlichtblende. Damit werden störende Lichtquellen abgeschirmt.
  • Objektiv und Belichtung: Überzeugende Vollmond-Aufnahmen mit einem Teleobjektiv gelingen in der Regel bei Blende 10, ISO 100 sowie einer Belichtung von 1/350 Sekunde. Beim Halbmond verlängert sich diese Zeit auf 1/125 bis 1/180 Sekunde. Für die schmale Sichel benötigt man etwa 1/60 Sekunde. Je feiner die Details abgebildet werden sollen, desto knapper muss die Belichtung gewählt werden. Bei zu langer Belichtung werden die Feinstrukturen des Mondes überstrahlt.
  • Tipps fürs Smartphone: Auch eine Smartphone-Kamera ist mittlerweile dazu in der Lage, Mondfotos zu schießen, auf denen einzelne Krater und Konturen zu sehen sind. Einsteigerhandy scheiden hier jedoch aus, ein gutes Mittelklassegerät sollte es mindestens sein, besser wäre eines der Topmodelle. Die Kamera sollte einen Pro-Modus haben, bedeutet, Belichtung, ISO und manchmal auch Blende lassen sich manuell einstellen. Der Blitz muss immer ausgeschaltet sein.
  • ISO-Wert: Der ISO-Wert sollte möglichst niedrig gewählt werden, 50 oder 100. Das sorgt für kontrastreiche Aufnahmen und verhindert das störende Bildrauschen. Da der Mond Sonnenlicht reflektiert, geht es im Prinzip um Tageslichtaufnahmen. So ähneln die Kameraeinstellungen auch jenen der Alltagsfotografie. Belichtungsreihen sind ratsam, da die Mondhelligkeit, neben der Phase, auch von der Klarheit der Atmosphäre und der Höhe des Mondes über dem Horizont abhängt.
  • Format: Einige Tophandys speichern Fotos nicht nur im JPG-, sondern auf Wunsch zusätzlich auch im verlustfreien RAW-Format. Das sollte man unbedingt aktivieren, denn dann ergeben sich später bei einer Bearbeitung am Rechner noch zahlreiche Möglichkeiten, das Bild deutlich zu verbessern.
  • Fotos mit Teleskop: Richtig gute Fotos gelingen - und dann reicht auch bereits ein einfaches Smartphone -, wenn ein Teleskop vorhanden ist. Dann wird nur ein Smartphone-Adapter benötigt und das Handy kann direkt an das Okular geklemmt werden. Anschließend wird das Teleskop auf den Mond ausgerichtet, eventuell die Belichtung angepasst und per Fernbedienung oder Selbstauslöser das Foto geschossen. Auch hier empfiehlt es sich wieder, eine Belichtungsreihe zu machen.

Manche Smartphones, wie etwa die Pixel-Geräte von Google, haben einen speziellen Modus für Astrofotografie. Der wird automatisch bei Dunkelheit aktiviert, wenn das Smartphone in ein Stativ geklemmt und nach oben ausgerichtet wird. Dann werden über mehrere Minuten Bilder geschossen, eine Software korrigiert die Eigenbewegung der Sterne bzw. des Mondes und errechnet daraus schlussendlich das Foto.

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