Konzern ändert Slogan nach Rassismus-Vorwurf Wirbel um Ferrero-Werbung

Düsseldorf · Eigentlich wollte sich Ferrero die anstehende Bundestagswahl für seine neueste Werbekampagne zunutze machen. Doch dann sorgte diese bei Facebook für Ärger. Der Vorwurf: Rassismus. Das Unternehmen lenkte ein und änderte den Slogan.

 So sah der ursprüngliche Slogan aus, wie ihn Ferrero auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte.

So sah der ursprüngliche Slogan aus, wie ihn Ferrero auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte.

Foto: Screenshot Facebook

Die Werbung sollte das "leckerste Comeback" des Jahres verkünden und sorgte dann aber eher für Wirbel. Ferreros Versuch, seinen Kunden mitzuteilen, dass es die weißen Ferrero Küsschen nun für immer gibt, kam nicht bei allen gut an. Denn der Konzern warb mit dem Slogan: "Deutschland wählt weiss — weisse Ferrero Küsschen für immer!"

Was eigentlich eine Anspielung auf den Wahlkampf war, löste bei Facebook eine Debatte aus. Denn so mancher User warf dem Unternehmen Rassismus vor. "Wie kann man nur so eine unmögliche Werbung verbreiten", schrieb etwa einer. Ein andere stimmte dem zu und bemerkte: "Interkulturelle Kompetenz und Sensibilität gleich null." Weitere Kommentare reichten von "sehr fragwürdig" über "total gruselig" bis "beschämend".

Ferrero reagierte auf die Kommentare, mehrmals gab das Unternehmen Statements auf Facebook ab. "Liebe Küsschen-Freunde, es tut uns sehr leid, dass es bei unserem neuen TV-Spot für die weißen Ferrero Küsschen zu Missverständnissen gekommen ist. Uns ist es wichtig zu betonen, dass wir strikt gegen jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus oder Rassismus sind und dass wir uns von derartigen Vorwürfen distanzieren."

Schließlich änderte der Konzern sogar den Slogan, wirbt nun mit "Weisse Ferrero Küsschen für immer!" und schrieb auf Facebook: "Liebe Küsschen-Freunde, wir haben alle eure Kommentare zu unserer aktuellen Werbung gelesen und nehmen eure kritischen Stimmen sehr ernst. Daher haben wir uns für eine Überarbeitung der Werbung entschieden."

Das wiederum lässt die Debatte aber nicht verstummen, denn so mancher Facebook-Freund des Unternehmens fragt sich nun, warum Ferrero so schnell beigab wegen einiger kritischer Stimmen. Andere attestierten wiederum, dass die Werbung zwar nicht gerade geglückt und "unsensibel" sei, aber keinesfalls rassistisch.

(das)
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