Expertenbericht: Leck jahrelang offen Wieder Sicherheitspanne bei Facebook

San Francisco (RPO). Eine Sicherheitslücke hat Experten zufolge beim sozialen Netzwerk Facebook den Missbrauch von Daten möglich gemacht. Offenbar hätten persönliche Daten wie Fotos und Chatverläufe von Facebook-Nutzern über Jahre hinweg unbefugten Dritten offen gestanden, hieß es in einem Unternehmensblog der US-Sicherheitsfirma Symantec.

Es sei auch möglich, dass Unbefugte im Namen von angemeldeten Nutzern E-Mails verschickt hätten. "Im Laufe der Jahre dürften Hunderttausende Anwendungen unbeabsichtigt Zugangsmöglichkeiten für Dritte eröffnet haben", schreibt Symantec. Das weltgrößte soziale Netzwerk sei über die Sicherheitslücke informiert worden, habe das Leck bestätigt und damit begonnen, es zu stopfen. Die US-Softwarefirma entdeckte die Lücke demnach im April.

Facebook erklärte, in einer firmeninterne Untersuchung sei kein Datenmissbrauch festgestellt worden. Es habe keine Hinweise darauf gegeben, dass private Informationen von unbefugten Dritten genutzt worden seien. Zudem gebe es für Werbekunden vertragliche Vorgaben, die den Gebrauch solcher Daten verböten, sagte Facebook-Sprecherin Malorie Lucich. Zugleich erklärte Lucich, die im Symantec-Bericht genannten Programmierschnittstellen API seien entfert worden.

Mark Zuckerberg gründete Facebook 2004. Heute hat das Netzwerk mehr als 500 Millionen Nutzer und liefert sich mit Google und Yahoo einen harten Wettkampf um Nutzer und Werbekunden. Zuletzt ist der japanische Elektronikkonzern Sony wegen einer Datenpanne bei seiner beliebten Spielkonsole Playstation massiv unter Druck geraten.

(RTR/felt)
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