Glücksspiel, Alkohol und Politik Youtube schränkt Werbung zu umstrittenen Themen stark ein

San Bruno · Die große Werbefläche auf der Startseite der Videoplattform YouTube soll stärker kontrolliert werden. Das Unternehmen will Werbung mit Inhalten zu Glücksspiel, Alkohol und Politik von dem Platz ausschließen.

 Das Logo der YouTube-App auf einem Tablet.

Das Logo der YouTube-App auf einem Tablet.

Foto: AP/Patrick Semansky

Youtube wird für seine prominenteste und größte Werbefläche auf der Startseite künftig keine Anzeigen mit bestimmten umstrittenen Inhalten mehr akzeptieren. Darunter fallen Reklameschaltungen für den Verkauf von Alkohol und verschreibungspflichtigen Medikamenten, Werbung für Glücksspiel aber auch Anzeigen mit politischen Inhalten, berichtete das US-Portal „Axios“. Ein Google-Sprecher bestätigte am Dienstag den Bericht.

Die Einschränkungen betreffen den so genannten Masthead (Aufmacher). Dabei handelt es sich um ein gut sichtbares Rechteck oben auf der Startseite von Youtube. Der Masthead ist oft die teuerste und begehrteste Werbeeinheit der Plattform.

Der Google-Sprecher erklärte, sein Unternehmen überprüfe regelmäßig die Werbeanforderungen, um sicherzustellen, dass sie die Bedürfnisse von Werbetreibenden und Nutzern gleichermaßen berücksichtigten. „Heute aktualisieren wir diese Anforderungen, um die Kategorien von Anzeigen zu begrenzen, die auf dem Youtube-Masthead-Inventar laufen dürfen.“ Man glaube, dass dieses Update zu einer besseren Erfahrung für die Nutzer führen werde.

Den neuen Richtlinien zufolge werden Anzeigen, die mit Glücksspiel in Verbindung stehende Inhalte zeigen – einschließlich Sportwetten und Casinospiele –, mit sofortiger Gültigkeit nicht mehr angenommen. Das Verbot gelte auch für Anzeigen, die für den Verkauf von Alkohol werben, sowie für sogenannte Branding-Anzeigen für alkoholische Getränke, die sich nicht explizit auf den Verkauf beziehen.

In Bezug auf politische und Wahlwerbung würden diese Richtlinien konsequent durchgesetzt, unabhängig von der politischen Zugehörigkeit, betonte der Sprecher. Die Aktualisierung betreffe nur das Masthead-Inventar. „Werbetreibende haben Zugang zu einer Vielzahl von Werbeoptionen und -formaten, sofern sie unsere Richtlinien einhalten.“

(c-st/dpa)
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