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UN-Gipfel in Tunis Verwaltung der Internet-Adressen bleibt in den USA

Tunis (rpo). Zum Auftakt des UN-Gipfels zur Informationsgesellschaft in Tunis haben die Delegierten aus 100 Staaten beschlossen, dass die Verwaltung der Internet-Adressen auch künftig von den USA aus betrieben werden. Die Verantwortung für Internet-Domains liegt weiter bei der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers).

 Die Länderchefs haben den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag unterschrieben.

Die Länderchefs haben den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag unterschrieben.

Foto: rponline

Die Organisation, die zwar internationale Strukturen hat, untersteht der Aufsicht der USA und ist dem Wirtschaftsministerium in Washington rechenschaftspflichtig.

Die in Tunis erzielte Übereinkunft sieht vor, dass die ICANN künftig von einem internationalen Forum ergänzt wird. Dieses "Internet Governance Forum" soll im nächsten Jahr von UN-Generalsekretär Kofi Annan eröffnet werden. Dabei wird angestrebt, dass die gegenwärtig nur mit lateinischen Zeichen geführten Internet-Adressen um die Zeichensätze anderer Sprachen wie Chinesisch, Arabisch und Urdu ergänzt werden.

Überbrückung des "digitalen Grabens"

Die Teilnehmer der Konferenz wollen den "digitalen Graben" überbrücken, der die reichen und die armen Länder bei der Nutzung des globalen Computernetzes trennt. Vor allem die Entwicklungsländer haben hochrangige Delegationen nach Tunis entsandt. Nigeria, der Senegal, Libyen und Venezuela werden von ihren Staatschefs vertreten. Die USA und andere reiche Staaten haben hingegen nur Fachbeamte entsandt.

Der Schweizer Bundespräsident Samuel Schmid kritisierte am Mittwoch die politische Situation im Gastland Tunesien kritisiert. Er bedaure, dass während der Koanferenz kein Dialog über Menschenrechte möglich sei, sagte Schmid vor Journalisten in Tunis. Man dürfe nicht nur über die technischen Mittel der Informationsverbreitung reden, sondern müsse auch über die sozialen und politischen Schranken diskutieren, sagte Schmid. Viele Menschen hätten aber auch aus politischen Gründen keinen Zugang zu Informationen.

(ap)
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