Versandkosten verteuern Bestellungen Verbraucherschützer gegen Amazon-Lebensmittel

Hamburg (RPO). Die Hamburger Verbraucherzentrale hat den Einkauf von Lebensmitteln über die Internethandelsplattform Amazon nach einem Test als wenig empfehlenswert bezeichnet. Die angebotenen Artikel des täglichen Bedarfs seien teuer, das Verfahren umständlich und wenig transparent, teilte die Verbraucherzentrale am Donnerstag mit.

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"Das Amazon-Lebensmittelangebot leidet unter Kinderkrankheiten und ist noch keine Alternative zum Supermarkteinkauf", urteilte Armin Valet von der Verbraucherzentrale. Der als Online-Buchhändler bekanntgewordene Konzern verkauft seit dem 1. Juli in Deutschland ganz normale Lebensmittel.

Gegen Lebensmittelkäufe bei Amazon sprechen laut Test der Hamburger Verbraucherschützer vor allem die hohen Versandkosten, die zusätzlich zu den Warenpreisen anfallen. Da die Lebensmittel nicht direkt von Amazon geliefert werden, sondern von insgesamt 60 Partnershops des Unternehmens an die Kunden geschickt würden, müsse der Kunde bei einem Einkauf mehrmals für den Transport bezahlen.

Bei einem exemplarischen Testeinkauf für einen Singlehaushalt mit zehn Artikel im Wert von 19,96 Euro fielen dadurch noch einmal 30,77 Euro an Versandkosten an. Das habe den eigentlichen Einkauf um 154 Prozent verteuert. Da zusätzlich auch die Lebensmittelpreise selbst höher als im Handel seien, entstünden Kunden bei Amazon deutlich höhere Einkaufspreise als im Supermarkt.

Ein typischer Familieneinkauf werde im Schnitt mehr als doppelt so teuer (plus 123 Prozent), ein Singleeinkauf sogar fast dreimal so teuer (plus 194 Prozent). Nachteilig sei auch, dass die bei unterschiedlichen Händlern bestellten Waren bei den Tests in mehreren Paketen und an verschiedenen Tagen angekommen seien.

(AFP/nbe)
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