Untersuchung der Columbia-Universität Über sechs Punkte im Netz Kontakt zu jedem Menschen auf der Welt

Washington (rpo). Das Internet ist offenbar in der Lage, Menschen einander näher zu bringen. wie die Columbia-Universität in einer Untersuchung herausfand, kann man im Netz über durchschnittlich nur sechs Kontakte mit jedem Mensch auf der Welt Kontakt aufnehmen.

Die Forscher hatten Testpersonen aufgefordert, einem Unbekannten, vom dem sie Namen, Wohnort und Beruf kannten, eine Nachricht zukommen zu lassen. Ihre erste Nachrichten sollten sie dabei an jemanden schicken, der näher an der Zielperson ist als sie. Dieser sollte die Nachricht dann weiterleiten, bis sie ihr Ziel erreicht - was meistens aber mangels Interesse nicht der Fall war.

Mehr als 61.000 Personen aus 166 Ländern wollten sich an dem Experiment beteiligen. Sie produzierten insgesamt 24.163 Nachrichtenketten, von denen aber 384 ihr Ziel erreichten. Die meisten Ketten erstarben einfach, weil die Nachricht einfach nicht weitergeleitet wurde, wie der die Studie leitende Soziologe Duncan Watts sagte. Grund sei zumeist Desinteresse gewesen.

Bei den zu Ende geführten Ketten hätten durchschnittlich vier Kontaktpunkte ausgereicht. Diese Zahl sei aber irreführend, weil sie sich nur auf kurze Ketten beziehe. Bei längeren sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie unterbrochen würden, weit höher.

Deshalb hätten die Forscher zu errechnen versucht, wie viele Kontakte notwendig seien, wenn alles planmäßig laufe. Die Schätzung liege bei fünf bis sieben. Das Experiment soll mit einigen Änderungen noch einmal wiederholt werden.

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