Urheberrecht Twitter sperrt Trump-Foto nach „New-York Times“-Beschwerde

San Francisco · Twitter ist wohl das wichtigste digitale Sprachrohr von US-Präsident Donald Trump – doch aktuell hat er einigen Ärger mit dem sozialen Netzwerk. Der Dienst sperrte ein Foto des Präsidenten wegen einer Urheberrechtsbeschwerde der „New York Times“.

 Donald Trump spricht bei einer Pressekonferenz.

Donald Trump spricht bei einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Evan Vucci

In einem Tweet vom 30. Juni war Trump auf einem Foto zu sehen, das mit den Worten beschriftet war: „In Wirklichkeit sind sie nicht hinter mir her, sondern hinter dir. Ich bin nur im Weg.“ Am Donnerstag erschien statt des Fotos nur ein Hinweis darauf, dass es wegen einer Beschwerde des Rechteinhabers entfernt worden sei.

Das Trump-Foto war bereits 2015 in einem Artikel der „New York Times“ erschienen - allerdings ohne die Beschriftung. Am Mittwoch legte das Medienunternehmen Beschwerde nach dem US-Urheberrechtsgesetz ein, wie in der Lumendatenbank, die Urheberrechtsbeschwerden sammelt, vermerkt ist. Nach Angaben der Datenbankbetreiber richtete sich die Beschwerde gegen den Trump-Tweet.

Trump hatte die „New York Times“ zuletzt scharf attackiert, da sie über angebliche russische Kopfgeld-Zahlungen für die Tötung von US-Soldaten in Afghanistan berichtet hatte. Den Artikeln zufolge habe Trump von den angeblichen Zahlungen gewusst. Der Präsident bestritt die Berichte des Blattes in einem Tweet und nannte sie „nur eine weitere Ente“.

Twitter ist seit Jahren die wichtigste Kommunikationsplattform des US-Präsidenten. In den vergangenen Wochen wurden Trump-Beiträge von Twitter jedoch mehrmals gesperrt oder mit Hinweisen versehen. So zog der Dienst etwa Ende Mai den Zorn des Präsidenten auf sich, weil er einen Tweet Trumps einem Faktencheck unterzogen hatte. Ein anderer Tweet wurde mit einem Warnhinweis versehen, weil dieser gegen das Verbot von Gewaltverherrlichung auf der Plattform verstoßen habe. Außerdem sperrte Twitter ein Video von Trumps Wahlkampfteam wegen einer Urheberrechtsbeschwerde.

(hebu/dpa)
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