Rolle rückwärts Erst Massenentlassung – jetzt bittet Twitter offenbar einige Mitarbeiter um Rückkehr

Bangalore · Mehr als zweite Mitarbeiter beim Kurznachrichtendienst Twitter musste vergangene Woche gehen. Der Kahlschlag folgte auf die Übernahme durch Multimilliardär Elon Musk. Doch offenbar ging die Entlassungswelle zu weit.

 Die Twitter-Zentrale in San Francisco.

Die Twitter-Zentrale in San Francisco.

Foto: dpa/Lea Suzuki

Twitter bittet einem Medienbericht zufolge einen Teil der am Freitag entlassenen Mitarbeiter um Rückkehr zum Kurznachrichtendienst. Das US-Unternehmen trete derzeit mit Dutzenden ehemaligen Angestellten in Kontakt, um sie zurückzuholen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Einigen Ex-Mitarbeitern, die zurückkommen sollten, sei fälschlicherweise gekündigt worden. Andere seien gefeuert worden, bevor das Management erkannt habe, dass ihre Arbeit und Erfahrung für künftige Pläne der Plattform notwendig sein könnten. Bei Twitter war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Twitter hatte erst am Freitag die Hälfte der Mitarbeiter entlassen. US-Beschäftigte reichten bereits eine Sammelklage gegen Twitter ein. Der als exzentrisch geltende Milliardär Elon Musk ist seit ein paar Tagen offiziell der Eigentümer des Social-Media-Netzwerks, das er sich 44 Milliarden Dollar kosten ließ.

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Eine ganze Reihe Unternehmen hatten zwischenzeitlich angekündigt, keine Werbung bei Twitter mehr schalten zu wollen, darunter VW. Musk drohte daraufhin, diese Firmen öffentlich bloßzustellen. Werbung ist bislang die wichtigste Einnahmequelle für Twitter.

Musk hofft auch auf zusätzliches Geld aus einem Abo-Geschäft. Er ändert dafür das Verfahren zur Vergabe der Verifizierungs-Häkchen, die bisher die Echtheit der Profile etwa von Prominenten, Politikern oder Unternehmen garantierten. Sie waren kostenlos und wurden von Twitter nach einer Prüfung gewährt. Künftig soll es sie für acht Dollar im Monat für Kunden des Abo-Dienstes Twitter Blue geben.

(hebu/Reuters/dpa)
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