Keine Akkreditierung? Tunesien verweigert Reporter ohne Grenzen die Einreise

Tunis (rpo). Der Generalsekretär der Organisation Reporter ohne Grenzen ist offensichtlich bei dem Versuch in Tunesien einzureisen eben an diese gestoßen. Robert Menard wollte am UN-Gipfel zur Informationsgesellschaft in Tunis teilnehmen, doch ihm wurde am Flughafen die Einreise verweigert und er musste unverrichteter Dinge die Heimreise antreten.

 Robert Menard durfte nicht nach Tunesien einreisen.

Robert Menard durfte nicht nach Tunesien einreisen.

Foto: AP, AP

Menard sei mit einem Flug der Air France in Tunesien angekommen, tunesische Behördenvertreter und Polizisten hätten ihm aber mitgeteilt, dass er nicht einreisen dürfe, da er für den Gipfel nicht akkreditiert sei. Er habe zurück nach Frankreich fliegen müssen.

Eine Sprecherin des Gipfels sagte, Menard sei akkreditiert gewesen. In Tunesien liege aber etwas anderes gegen ihn vor. Die Anschuldigungen hätten offenbar nichts mit dem Gipfel zu tun, so dass die Bestimmungen in diesem Fall nicht gälten, wonach das Gastland einem Teilnehmer Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung gewähren müsse, sagte Sprecherin Francine Lambert. Was in Tunesien gegen Menard vorliegt, war zunächst nicht bekannt.

Reporter ohne Grenzen bezeichnete die Ausweisung ihres Generalsekretärs als nicht hinnehmbar. Den Organisatoren des Gipfels und Frankreich warf die Organisation Komplizenschaft mit der tunesischen Regierung vor. Bereits zuvor hatte sie kritisiert, dass repressive Regime auf dem Gipfel über Freiheit im Internet sprächen. Kuba, China, Iran - "Länder mit inhaftierten Journalisten, Länder mit inhaftierten Cyber-Journalisten, die das Internet zensieren, diese Länder sind hier und nehmen am UN-Gipfel teil."

(ap)
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