Fake-Profile und Abo-Fallen US-Aufsicht klagt gegen „Tinder“-Mutter „Match“

Washington/Dallas · Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC hat wegen falscher Werbeversprechen Klage gegen den Dating-App-Betreiber Match eingereicht. Der Konzern habe Kunden hinters Licht geführt. Match weist die Vorwürfe zurück.

 Die Dating-App Tinder ist auf einem Smartphone geöffnet. (Symbolbild)

Die Dating-App Tinder ist auf einem Smartphone geöffnet. (Symbolbild)

Foto: AFP/JOE RAEDLE

Der Konzern, der auch hinter Verkupplungs-Plattformen wie Tinder, Hinge und OkCupid steckt, habe Kunden mit Hilfe betrügerischer Kontaktanzeigen und anderer dubioser Methoden hinters Licht geführt, teilte die Behörde am Mittwoch in Washington mit.

Match machte sich laut FTC etwa die vielen Fake-Profile zunutze, die Kunden Interesse an einer Beziehung vortäuschen. „Hunderttausende“ Nutzer seien damit in Bezahlabos gelockt worden. Außerdem soll Match Kunden in vielen Fällen für angeblich kostenlose Probe-Services abkassiert haben. Darüber hinaus beklagt die Behörde unter anderem auch, dass es Nutzern gezielt erschwert worden sei, zu kündigen.

Match wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück und bezeichnete die Klage als „komplett unbegründet“. Tatsächlich bekämpfe der Konzern betrügerische Aktionen auf der Plattform, denn diese seien schlecht fürs Geschäft. 85 Prozent der unzulässigen Nutzerkonten würden innerhalb von Stunden abgefangen, 96 Prozent binnen eines Tages. Die FTC habe den Fall an das Justizministerium gegeben, dieses habe die Vorwürfe jedoch nicht weiterverfolgt, behauptet Match.

(anst/dpa)
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