Exklusiv für Nintendo Switch So gut ist das Switch-Exklusivspiel „Mario + Rabbids: Spark of Hope“
Düsseldorf · Super Mario und die Rabbids sind zurück! Fünf Jahre nach „Mario + Rabbids: Kingdom Battle“ legt Ubisoft ein neues Crossover-Spiel nach. Wir wissen, ob sich das Exklusivspiel für die Switch lohnt.
Am 20. Oktober 2022 erschien „Mario + Rabbids: Spark of Hope“ als exklusiver Titel für die Nintendo Switch. Und ist damit nach 2017 schon der zweite Titel, der das Pilzkönigreich und das „Rayman“-Universum verbindet. Wir erinnern uns: Am 29. August 2017 trafen die beiden Welten in „Mario + Rabbids: Kingdom Battle“ schon einmal aufeinander. Damals standen actiongeladene Rundenschlachten mit Deckungs- und Spezial-Skill-System im Vordergrund. Eines ist seit 2017 gleichgeblieben: verantwortlich für die kunterbunten Crossover-Titel ist der französische Publisher Ubisoft. Der ist vor allem für die weltweit erfolgreichen Reihen „Assassin‘s Creed“ und „Far Cry“ verantwortlich. Aber macht das „Mario + Rabbids: Spark of Hope“ direkt zu einem guten Spiel? Wir haben uns die Neuveröffentlichung angeschaut.
Wenig Story, viel Humor
Wie bei allen Spielen der „Super Mario“-Reihe ist die Story auch in diesem Titel eher nebensächlich und schnell erklärt. Mario und seine Freunde verbünden sich mit den verrückten Rabbids, um sich der bösartigen Misera entgegenzustellen. Dabei stehen nicht nur bekannte Helden wie Luigi und Prinzessin Peach auf der Seite des berühmten Klempners. Auch Schurke Bowser schließt sich dem Bündnis überraschend an, nachdem die mysteriöse Misera sich seine Schergen geklaut hat. Und so gilt es erneut, das Pilzkönigreich und den Rest der Galaxie vor dem Untergang zu bewahren. Das klingt ein wenig eintönig, wird jedoch auf sehr humorvolle und charmante Weise umgesetzt. Schnell hat man die niedlichen Charaktere und ihre witzigen Eigenarten ins Herz geschlossen. Hier und da ist der Humor ein wenig kindisch und übertrieben, das stört jedoch nur selten.
Keine Chance für Langeweile
Nach Abschluss des Tutorials startet der Spieler in der Welt Strahlesand, die anfangs noch traurig und verregnet daherkommt. Sie ist eine von fünf Welten im Spiel, durch die man sich bis zur finalen Konfrontation mit Misera kämpfen muss. Die Areale sind liebevoll und abwechslungsreich gestaltet. Es gibt triste Eiswüsten, bunte Herbstwälder und klebrige Schleim-Welten. Eines haben alle Welten gemeinsam: Dort wimmelt es vor Gegner, Geheimnissen und Aufgaben. Auch abseits der Hauptmission gibt es also immer genug zu tun. Die Helden müssen Sternenbildrätsel lösen, Pinguine finden und Iglus bauen. Dafür werden sie mit Energiekristallen belohnt, die Warp-Portale zu neuen Welten öffnen. Die Aufgaben sind unterhaltsam, wiederholen sich aber leider gelegentlich. So entsteht der Eindruck, dass die Entwickler möglichst viele Aufgaben unterbringen wollten, anstatt kreative Ideen umzusetzen. Dennoch ist das Spiel nicht langweilig, denn die fünf Welten bieten viel Raum für Geheimnisse und Nebenaufgaben. Dank der Updates, die man im Laufe des Spiels freischaltet, macht es außerdem Sinn, immer wieder in frühere Welten zurückzukehren. Vielleicht findet man ja irgendwann einen Weg, diese hartnäckige Eiswand zu zertrümmern..
Ein Kampfsystem, das süchtig macht
Die taktischen Gefechte sind das Highlight von „Mario + Rabbids: Spark of Hope“. Wer strategische Spiele wie „Fire Emblem“ mag, wird sich in dieses Kampfsystem verlieben. In abgegrenzten Arealen prügeln wir uns mit fiesen Gegnern um den Sieg. Dabei steht nicht im Vordergrund, alle Feinde zu besiegen, sondern bestimmte Ziele zu erfüllen. Mal muss die Gruppe mehrere Angriffswellen überstehen, mal ein Gebiet erobern. Dabei setzen die Helden einzigartige Fähigkeiten ein und verwenden charakterspezifische Waffen. Die Gruppe wird nach dem klassischen MMORPG-System aufgebaut: ein Tank, ein Heiler und ein Damage-Dealer. Klempner Mario ist bspw. ein mächtiger Schadensverursacher, sein Bruder Luigi ein Scharfschütze und Rabbid-Peach eine fähige Heilerin. Ergänzt wird das Kampfsystem von den so genannten Sparks. Davon gibt es 30 Stück, die ihrem Träger besondere Eigenschaften wie Unsichtbarkeit verleihen. Jeder Charakter kann mit zwei Sparks ausgerüstet werden. Das Herumexperimentieren mit den Sparks macht ordentlich Laune und sorgt für Langzeitmotivation. Wer meint, dass „Mario + Rabbids: Spark of Hope“ deswegen besonders einfach wäre, täuscht sich jedoch. Das Spiel setzt taktisches Denken und gute Vorbereitung voraus. Klar, Vergleiche mit Spielen wie „Dark Souls“ sind übertrieben, aber ohne eine ordentliche Taktik kommt man auch hier nicht weiter.
Fazit
„Mario + Rabbids: Sparks of Hope“ ist mehr als nur ein netter Zeitvertreib. Das taktische Kampfsystem macht süchtig und ist fordernd genug, um nicht langweilig zu werden. Die vielseitigen Sparks und die speziellen Eigenschaften der Helden laden dazu ein, immer wieder neue Kombinationen und Taktiken auszuprobieren. Die Rätsel und Nebenaufgaben könnten einfallsreicher sein und wiederholen sich leider zu häufig. Dafür überzeugt das Spiel mit einer attraktiven Optik und charmanten Charakteren. Wer mit den Mängeln leben kann und keine High-End-Grafik erwartet, sollte sich „Mario + Rabbids: Sparks of Hope“ unbedingt zulegen.
“Mario + Rabbids: Spark of Hope“ ist am 20. Oktober 2022 exklusiv für Nintendo Switch erschienen.