Stiftung Warentest Handyempfang: Städte hui, Züge pfui

Berlin · "Hallo? Hallo, hörst du mich noch?" Wer einmal in Deutschland Zug fährt, kennt diesen Gesprächsfetzen. Der Handyempfang in Zügen ist vielerorts schlecht. Genau umgekehrt sieht es in Städten aus. Das zeigt jetzt auch ein aktueller Test der Stiftung Warentest.

 Im Zug konnte keiner der Anbieter überzeugen.

Im Zug konnte keiner der Anbieter überzeugen.

Foto: dpa, rje kde

Untersucht wurden dafür die Netze der vier deutschen Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus. Dazu waren die Tester mit Smartphones in neun Städten unterwegs, sowohl mit dem Auto als auch zu Fuß und in öffentlichten Verkehrsmitteln.

3800 Kilometer Straße, 3400 Kilometer Schiene

Außerdem testeten sie die Netzqualität auch außerhalb von Städten und fuhren dazu 3800 Kilometer über Autobahnen und Landstraßen. 3400 Kilometer legten die Tester in Fern-, Regional- und Nahverkehrszügen zurück. Während der Testphase telefonierten sie, riefen Internetseiten auf, starteten Downloads und schauten Videos.

In Städten war das offenbar überhaupt kein Problem. Unabhängig vom Mobilfunknetz lässt sich in Städten gut telefonieren, das mobile Surfen klappt bei Telekom, Vodafone und O2 ebenfalls gut und schnell, berichtet die Stiftung Warentest.

Im Zug konnte kein Anbieter überzeugen

Außerhalb von Städten sieht es schon anders aus. Laut "test" funktioniert sowohl das Telefonieren als auch das Surfen nur bei Telekom und Vodafone gut. Im Zug wiederum konnte demnach kein Anbieter überzeugen. Fast jeder dritte Anrufversuch scheiterte oder das Gespräch brach ab, auch das Laden von Internetseiten klappte häufig nicht oder nur langsam.

Insgesamt kürte die Stiftung Warentest wie schon beim Test im Vorjahr die Telekom zum Gesamtsieger, sowohl beim Telefonieren als auch beim Surfen. Allerdings seien die Tarife relativ teuer. Von der eingeleiteten Fusion von E-Plus und O2 profitieren den Angaben zufolge bislang vor allem O2-Kunden, die das bessere UMTS-Netz von E-Plus mitbenutzen können.

(hebu/AFP)
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