Hacker schaffen neues Bewusstsein Sicherheit im Internet wird immer wichtiger

Düsseldorf · Das Thema "Sicherheit im Internet" ist auch im neuen Jahr für viele Nutzer relevanter denn je. Vermochte das vergangene Jahr 2011 mitunter skandalös in Erinnerung zu bleiben, entwickelt sich in der Bevölkerung inzwischen zunehmend ein neues Bewusstsein für diese sensible Materie.

Der kleine Passwort-Knigge
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Der kleine Passwort-Knigge

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Foto: ddp

Geprägt von Passwort-Diebstählen, Zertifikatsfälschungen, kompromittierten Webseiten und Datenbanken, ebenso wie vom Identitätsdiebstahl, Kreditkartenmissbrauch und weiteren Internetdelikten, hinterlässt das Jahr 2011 deutliche Spuren.

Dabei sind es mitnichten einzig kleine unbekannte Firmen, die zunehmend internationale Cyberangriffe von Hackern beklagen. Zu den prominenteren Geschädigten gehörte 2011 auch die Tochtergesellschaft des drittgrößten japanischen Elektronikkonzerns, Sony Computer Entertainment. Besonders abgesehen hatten es die Hacker hier auf das hauseigene Playstation Network (PSN). Von dem Ausfall waren damals weit mehr als 70 Millionen Nutzer betroffen.

Doch Sony blieb kein Einzelfall. Zwangsläufig mussten sich im Laufe des Jahres weitere Unternehmen in dieser Reihe einfinden und Stellung zu Sicherheitsvorfällen nehmen. So waren ferner auch GEMA, Citygroup, Schlecker, PayPal, Immobilienscout24, Nokia und viele andere Unternehmen gleichermaßen das Ziel von Angriffen. Entwendet wurden neben persönlichen Informationen oft auch Passwörter oder gar Kreditkarten- oder Kontodaten.

Gründe dafür waren wiederholt eine unzureichende oder nicht vorhandene Verschlüsselung, sowie unsachgemäße Speicherung privatester Informationen. Dies ermöglicht den Kriminellen mit Leichtigkeit das Ausnutzen von Sicherheitslücken und Knacken von Passwörtern.

Die Phishing Falle: Sicherheit geht jeden etwas an

Doch Sicherheitslücken alleine sind noch längst nicht die Ursache für alle Datenpannen. Eine größere Schwachstelle für informationstechnische Systeme ist der Mensch selbst. Durch seine naturbedingte Anfälligkeit für Social Engineering und Phishing Attacken kann bei Fahrlässigkeit ganz simpel ein ganzes Firmennetzwerk infiltriert werden.

Dazu benutzen Hacker meist manipulierte Webseiten, die exakt so aussehen, wie ihre Originale. Benutzer sollen auf diesen verlockt werden, ihre Zugangsdaten einzugeben, im Glauben, sie befänden sich auf der richtigen Webseite. Ein moderner Browser erkennt solche Betrugsversuche jedoch vorzeitig und warnt den Nutzer.

Ein anderer Weg führt über den Einsatz von Schadsoftware. Sogenannte Malware spioniert auf dem heimischen Rechner den Datenverkehr aus. Es wird protokolliert wann, auf welchen Seiten, was genau eingegeben wird. Diese Daten werden dann zur Auswertung unsichtbar im Hintergrund an den Hacker gesendet.

Ob Privatanwender, Kleinunternehmer oder großes Börsenunternehmen, ein jeder sollte sich mit dem Thema der Datensicherheit zumindest einmal auseinandersetzen. Modernste Technik alleine reicht jedoch nicht aus, um Datenskandale zu vermeiden. An erster Stelle muss vor allem die Aufklärung der Nutzer stehen. Einen solchen Beitrag leisten beispielsweise eBooks zum Thema Passwörter knacken.

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