Wirbel um Film-Website "Kino.to" Polizei nimmt 13 Verdächtige fest

Dresden (RPO). Europaweiter Schlag gegen die illegale Verbreitung von Filmen und Serien im Internet. Die Polizei in mehreren Ländern geht gegen die Betreiber der Website kino.to vor. 13 Personen wurden verhaftet. In Deutschland wurden zahlreiche Wohnungen durchsucht.

 Die Betreiber von kino.to sollen Millionen Euro Gewinn gemacht haben.

Die Betreiber von kino.to sollen Millionen Euro Gewinn gemacht haben.

Foto: Screenshot

In ganz Deutschland wurden am Mittwoch mehr als 20 Wohnungen, Geschäftsräume und Rechenzentren durchsucht, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mitteilte. Die Durchsuchungen richteten sich den Angaben zufolge gegen die Betreiber der Webseite Kino.to und ihre Helfer.

Zeitgleich habe es Aktionen in Spanien und Frankreich gegeben. 13 Beschuldigte seien festgenommen worden, nach einer weiteren Person werde gefahndet. Insgesamt würden 21 Personen beschuldigt, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dapd.

Gegen die Seitenbetreiber und ihre Helfer, die Unterstützung bei der technischen Umsetzung geleistet hätten, werde wegen Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen in über einer Million Fällen ermittelt. Ihnen drohen den Angaben zufolge bis zu fünf Jahre Haft.

Die Webseite Kino.to ist nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft das größte deutschsprachige Portal, über das Raubkopien von Spielfilmen und Serien illegal verbreitet werden. Die Seite habe etwa vier Millionen Nutzer täglich. Der Schaden für die Filmwirtschaft und die Gewinne der Hauptbeschuldigten lägen im siebenstelligen Euro-Bereich.

Die sächsische Ermittler-Sondereinheit zur Bekämpfung schwerer Kriminalität war 2004 als Antikorruptionseinheit gegründet worden. Seit 2009 befasst sich Ines unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft mit schweren Verbrechen aller Art. Bekämpft werden beispielsweise organisierte Kriminalität, illegale Beschäftigung, Bandenkriminalität und Bestechung.

Die Einheit kann nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft bundesweit ermitteln, wenn sie für ein Verfahren verantwortlich ist.

(DAPD/csi)
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