Gefährlicher Trend im Netz Planking-Panne erobert Youtube

Düsseldorf (RPO). Ein "Planking"-Video sorgt auf Youtube für helle Aufregung. Es zeigt eine Frau und ihren schmerzlich fehlschlagenden Versuch, sich so steif wie ein Brett quer in die Luft zu legen – alles nur, um einen eigenen Beitrag zum reichlich abgedrehten Planking-Boom im Netz zu liefern.

Milking, Batmaning, Planking: Skurrile Trends
43 Bilder

Milking, Batmaning, Planking: Skurrile Trends

43 Bilder

Düsseldorf (RPO). Ein "Planking"-Video sorgt auf Youtube für helle Aufregung. Es zeigt eine Frau und ihren schmerzlich fehlschlagenden Versuch, sich so steif wie ein Brett quer in die Luft zu legen — alles nur, um einen eigenen Beitrag zum reichlich abgedrehten Planking-Boom im Netz zu liefern.

Die Frau, vermutlich eine Amerikanerin, stützt sich für das Bild mit den Füßen auf einer Arbeitsplatte ab, mit den Händen packt sie den Griff einer Ofentür. Dieser Versuch schlägt drastisch fehl. Die Schwenktür reißt auf, die ehrgeizige Plankerin knallt mit dem Kinn auf den Ofen und stürzt zu Boden. Dabei hat sie noch Glück im Unglück, denn der Ofen gerät ins Kippen und verfehlt sie nur knapp.

Bei der Person, die das ganze Malheur mit der Videokamera aufzeichnet, löst das Geschehen weniger Bestürzung als vielmehr Heiterkeit aus. Während die Frau am Boden mit dem Schmerz und dem umgestürzten Ofen kämpft, ist aus dem Hintergrund nur Lachen zu hören. Offensichtlich ist die Frau mit einem gehörigen Schrecken davongekommen. Am Ende des Videos ist doch noch ein erfolgreicher Plankingversuch zu sehen — mit den Füßen auf der Ofenseite.

Einfache Regeln

Schon nach wenigen Tagen hat der kurze Film bereits Abrufzahlen in sechsstelliger Höhe erreicht. Die Kommentare darunter zeichnen sich nicht gerade durch besondere Feinfühligkeit aus. "Selber schuld", schreibt einer. Warum erstens Planking und dann auch zweitens auch noch in der Küche?

Das so genannte Planking ist ein inzwischen weit verbreiteter Trend im Netz. Die Spielregeln sind einfach: Gesicht nach unten, Hände an die Seiten angelegt, sich an möglichst ungewöhnlichen Orten flach hinlegen und dabei fotografieren lassen.

Absurdes gepaart mit dem Gewöhnlichen

Auf zahlreichen Seiten sind insbesondere bei Facebook Bilder zu finden, auf denen sich Menschen an mehr oder minder ungewöhnlichen Orten in die Horizontale begeben und dabei fotografieren lassen. Hervorgegangen ist das Ganze aus dem schon älteren "Lying-Down-Game".

Die Aufnahmen erzielen dabei oftmals eine ganz eigentümliche Wirkung. Oftmals wirkt die Szenerie völlig absurd und entlockt dem Betrachter unweigerlich ein Lachen. Alltagssituationen werden durch das sinnfreie Verhalten völlig verfremdet. Der eine legt sich in einen Baum, der andere auf einen Zaun, der nächste auf den Bürgersteig. Planking-Anhänger beschreiben das mitunter als subversive Ausdrucksform der Kunst.

Hohe Risikobereitschaft

Oftmals sind Planking-Anhänger offensichtlich bereit, eine Menge Aufwand und Risiko zu investieren. In Australien verunglückte gar ein Mann beim Planking tödlich, als er über eine Balkonbrüstung fiel. In Großbritannien sorgte ein Fall für Aufsehen, als Angestellte einer Klinik entlassen wurden, als ihre während der Arbeitszeit aufgenommenen Planking-Bilder bekannt wurden.

Manchen im Netz gilt das Planking inzwischen jedoch als alter Hut. Sie pflegen lieber das so genannte "Owling", bei dem sich Menschen mit angewinkelten Beinen, angelegten Armen, und (wichtig!) ausdrucksloser Miene irgendwo hinhocken und eine Eule imitieren. Dass das "Owling" ebenfalls an ungewöhnlichen Orten stattfinden darf, versteht sich von selbst.

Ein paar Beispiel für die durchgedrehten Foto-Hobbies im Netz haben wir in unserer Bilderstrecke gesammelt,.

(pst/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort