Pläne des US-Internetkonzerns Google plant zensierte Suchmaschinen-App für China

San Francisco · Vor acht Jahren zog sich Google angesichts von Zensur und Hackerangriffen aus China zurück. Nun plant der US-Konzern Medienberichten zufolge eine Suchmaschinen-App für den chinesischen Markt.

Eine entsprechende App werde derzeit entwickelt, berichtete die „New York Times“ am Mittwoch unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise. Die App blockiert demnach Inhalte, die von der chinesischen Regierung zensiert wurden.

Zuerst hatte das US-Nachrichtenportal „The Intercept“ darüber berichtet. Demnach wird die chinesische Suchmaschine für mobile Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android entwickelt. Google war für eine Stellungnahme zu den Berichten zunächst nicht zu erreichen.

Chinesische Staatsmedien widersprachen den Berichten: Entsprechende Darstellungen seien unwahr, berichtete am Donnerstag die Zeitung „Securities Daily“ unter Berufung auf „relevante Abteilungen“.

Große US-Internetkonzerne haben seit langer Zeit Schwierigkeiten, in China Geschäfte zu machen. Die sogenannte große Firewall der Volksrepublik blockiert nicht nur für Privatleute, sondern auch für Unternehmen viele Webseiten oder Internetdienste. Google hatte sich wegen der Zensur sowie chinesischen Hackerangriffen 2010 aus dem Land zurückgezogen.

Die USA und China befinden sich derzeit in einem Handelskonflikt, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Reihe von Strafzöllen verhängte und Peking mit Gegenzöllen reagierte.

(mba/AFP/rtr)
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