Umgang mit Hass-Botschaften Online-Plattformen und Werbetreibende einigen sich

Washington · Die Online-Plattformen Facebook, Twitter und Youtube haben sich mit Werbekunden auf ein Vorgehen gegen Hass im Netz geeinigt. Zahlreiche Unternehmen und Prominente hatten die Online-Netzwerke zuletzt aufgefordert, mehr gegen Hass im Netz zu unternehmen.

 Die Logos von WhatsApp (obere Reihe l-r), Twitter und Telegram, sowie Snapchat (untere Reihe l-r), Instagram und Facebook sind auf dem Bildschirm eines iPhones zu sehen.

Die Logos von WhatsApp (obere Reihe l-r), Twitter und Telegram, sowie Snapchat (untere Reihe l-r), Instagram und Facebook sind auf dem Bildschirm eines iPhones zu sehen.

Foto: dpa/Silas Stein

Gemeinsam habe man eine „Definition für Hass-Botschaften“ gefunden und sich auf eine Zusammenarbeit zu deren Bekämpfung geeinigt, teilte die Weltföderation der Werbetreibenden (WFA) am Mittwoch mit.

Die Vize-Präsidentin von Facebook, Carolyn Everson, sagte, die Einigung gebe allen Beteiligten „eine gemeinsame Sprache, um gegen den Hass im Internet vorzugehen“.

Vor dem Hintergrund der Anti-Rassismus-Proteste in den USA und anderen Ländern hatten Bürgerrechtsaktivisten einen Aufruf zum Werbeboykott von Facebook lanciert, um die Beseitigung solcher Inhalte zu erreichen. Zahlreiche Großunternehmen stoppten daraufhin das Schalten von Anzeigen auf Facebook. Unter den Teilnehmern des Boykotts sind auch große deutsche Unternehmen wie der Autobauer VW, die Sportartikel-Hersteller Adidas und Puma sowie der Softwarekonzern SAP.

Die Einigung lege vor allem eine gemeinsame Definition von schädlichen Inhalten fest und sehe Standards für deren Meldung vor, teilte die WFA mit. Bisher seien besonders die unterschiedlichen Maßstäbe der Plattformen für Werbetreibende ein Problem bei der Entscheidung, wo sie ihre Werbung platzieren.

(ahar/AFP)
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