Schon 12.610 Follower von Lahm und Co. Neues von der DFB-Elf über Twitter

Pretoria (RPO). Die deutschen Kicker sind im "Zwitscher"-Fieber. "In der Lobby des Teamhotels stehen Leinwand und Beamer. Davor gemütliche Loungemöbel." Solche immens wichtigen Informationen können die deutschen Fußball-Fans während der WM via I-Phone oder Internet fast minütlich aus dem Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika erfahren.

Über diese Sendungen wird bei Twitter gezwitschert
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Während bei den Engländern, Spaniern oder Niederländern die Nutzung sozialer Netzwerke für die Turnierzeit untersagt wurde, ist beim dreimaligen Welt- und Europameister Deutschland das Twitter-Fieber ausgebrochen.

"Die Follower-Zahlen steigen von Stunde zu Stunde dramatisch an", sagte Ralf Köttker aus der Medienabteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Journalist koordiniert die "Zwitscher"-Aktivitäten im deutschen Lager und sorgt dafür, dass die Fans in Deutschland immer auf dem Laufenden sind.

"Der Unterschied zu anderen Nationalmannschaften ist, dass wir unsere Informationen filtern und genau darauf achten, dass die Intimsphäre der Spieler nicht verletzt wird, und das vor allem auch die Arbeit der Trainer nicht beeinträchtigt wird", erklärte Köttker das Informations-Prinzip rund um die DFB-Auswahl.

Privates von Löw wird nicht verraten

So können die daheimgebliebenen Fans in der Heimat zwar halbstündlich die neuesten Nachrichten aus dem DFB-Quartier Velmore Grande in Erasmia vor den Toren Pretorias erfahren, sind vertraute Informationen ihrer Lieblinge oder von Joachim Löw und seinen Assistenztrainern aber tabu. Die maximal 140-zeiligen Tweets von Dienstagvormittag belegen das.

"In der Nacht ist im Medienzentrum die Kulisse für die Präsentation des neuen Ligaballes aufgebaut worden. Soviel vorab: Er sieht toll aus", konnten die Anhänger bereits Stunden vor der offziellen Vorstellung des neuen Spielgerätes erfahren. "Für den Vormittag stehen Behandlungen/Massagen an, Abfahrt zum Training um 16.00 Uhr", wurde ebenfalls mitgeteilt und auch über das Wetter werden die User informiert: "Hello again. Sonnenschein über dem Teamquartier, aber es wird deutlich kühler. Im Radio spricht der Moderator von 12 Grad Tagestemperatur."

Dass aber solche News für die Fans interessant sind, belegen die Follower-Zahlen, die bis Dienstagmittag bei twitter. com/DFB_Team auf knapp 13.000 angestiegen waren. Damit kann der DFB zwar noch nicht mit FIFA-Boss Joseph S. Blatter mithalten, der auf seiner vor der WM gestarteten Plauder-Plattform schon mehr als 20.000 "Verfolger" zählt.

"Wir wollen den Fans, die in Deutschland mit der Mannschaft mitfiebern, eine weitere Plattform geben, damit sie ganz nah an der Mannschaft sind", erläuterte Teammanager Oliver Bierhoff. Alle wichtigen Informationen gibt es zwar auch auf dfb.de und speziell auf team.dfb.de im Internet, aber via Twitter sollen eben auch weitere spezielle Einblicke gewährt werden.

Dies geschieht nicht nur in Textform, auch aktuelle Bilder werden regelmäßig auf die Plattform gestellt. So war zu Wochenbeginn Miroslav Klose zu bewundern, der begleitet von einer Sicherheitskraft auf einem Quad auf dem Hotelgelände saß. Der Torschütze zum 2:0 im Eröffnungsspiel der DFB-Auswahl gegen Australien durfte sich seinerseits über Hunderte von Glückwünschen freuen, die via Twitter an ihn weitergeleitet wurden. Über dieses soziale Netzwerk kann sich der Münchner auch für den großen Zuspruch bedanken.

Köttker achtet aber penibel darauf, dass von den Spielern keine Aussagen an die Öffentlichkeit gelangen, die ihnen anschließend zum Verhängnis werden könnten. Damit soll ein möglicher Eklat wie bei den Niederländern verhindert werden. Der Hamburger Eljero Elia hatte im Netz von "Krebs-Marokkanern" gesprochen und musste sich für diese "riesengroße Dummheit" öffentlich entschuldigen.

(SID/top)
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