"Street View" soll Ende 2010 starten Ministerin will Google auf die Finger schauen

Berlin (RPO). Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner will dem Internetkonzern Google bei der Veröffentlichung von Panoramafotos deutscher Städte auf die Finger schauen. Google Street View soll noch bis Ende des Jahres in Deutschland an den Start gehen. Das US-Unternehmen plant den Dienst zunächst für die 20 größten deutschen Städte anzubieten.

Das ist Ilse Aigner
12 Bilder

Das ist Ilse Aigner

12 Bilder

Nach dem monatelangen Streit um die Pläne erinnerte die CSU-Politikerin den US-Konzern vor allem an seine Zusage, den Bürgern umfassend Möglichkeiten zum Widerspruch zu geben. "Ich werde mir jetzt genau ansehen, ob sich das Verfahren in der Praxis bewährt", erklärte sie am Dienstag.

Sie begrüße, dass das Unternehmen Bürgern die Möglichkeit biete, die Aufnahmen ihrer Häuser vor und auch noch nach der Veröffentlichung zu löschen. Google habe aber auch zugesagt, Widersprüche gegen die Veröffentlichung auch per Brief und Telefax entgegenzunehmen. Bislang hat das Unternehmen nur eine Widerspruchsoption per Internet angekündigt.

"Ich gehe davon aus, dass Google sein Versprechen in die Tat umsetzt, den Internetdienst Google Street View in Deutschland tatsächlich erst dann frei zu schalten, wenn sämtliche Widersprüche berücksichtigt worden sind", erklärte Aigner.

Aller Voraussicht nach könnte Google Street View bereits Ende November starten, erklärte Pressesprecherin Lena Wagner am Montag in einer Telefonkonferenz. Demnach wird Google Street View in folgenden 20 Städten verfügbar sein: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal.

(RTR/fb/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort