Vorwurf der Schummelei unter Konkurrenten Microsoft geht Google in die Falle

Seattle (RPO). Der Wettstreit zwischen den Technologieunternehmen Google und Microsoft wird mit harten Bandagen geführt. Nun hat Google dem Konkurrenten im Kampf um die Vorherrschaft auf dem Markt für Suchmaschinen Schummelei vorgeworfen. Microsoft wies die Anschuldigung zurück und erklärte, das Unternehmen nutze lediglich alle Möglichkeiten, um die Dominanz von Google im Internet zu beenden.

Was Microsoft Bing so alles kann
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Bereits im vergangenen Jahr war Google offenbar aufgefallen, dass die Ergebnisse von Microsofts Suchmaschine Bing immer stärker den eigenen Resultaten ähneln. Daraufhin stellte Google dem Konkurrenten eine Falle: Mitarbeiter des Unternehmens formulierten sinnlose Suchanfragen und verknüpften sie willkürlich mit bestimmten Internetseiten.

Dann suchten sie mit dem Webbrowser Internet Explorer und der Suchmaschine Google nach den Begriffen und klickten die Ergebnislisten an. Wenig später tauchten nach Angaben von Google die gleichen Suchergebnisse auch bei Microsofts Bing auf.

Google wirft Microsoft Datendiebstahl vor

Google geht davon aus, dass Microsoft seinen Browser Internet Explorer dazu nutzt, Googles Ergebnislisten auszuwerten und die eigene Suchmaschine Bing mit den Informationen zu füttern. Am Dienstag wurden die Vorwürfe auf einem Blog über Suchmaschinen im Internet veröffentlicht. Inzwischen erhebt Google den Vorwurf auch im Unternehmens-Blog.

"Es ist ja nicht so, dass wir tatsächlich etwas kopieren", sagte Microsoft-Vizepräsident Harry Shum, der für Bing zuständig ist, auf einer Podiumsdiskussion am Dienstag in San Francisco. "Wir lernen von unseren Kunden, die bereit sind, ihre Daten mit uns zu teilen. Das tut Google auch." Diese Art der "kollektiven Intelligenz" sei es, was das Internet ausmache, sagte Shum.

(apd/sdr)
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