Beliebtestes Medium junger Deutscher Macht das Internet dumm?

Düsseldorf (RPO). Das Internet hat sich zum beliebtesten Medium junger Deutscher entwickelt. Die 11- bis 39-Jährigen verbringen bereits 40 Prozent ihrer Medienzeit am Computer, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Experten warnen jetzt vor Verdummung durch Informations-Überflutung.

Die am Montag in Hamburg vorgestellte Jugendstudie "Timescout" des Hamburger Marktforschungsinstituts "tfactory" ergab, dass Jugendliche für das Fernsehen nur noch 25 Prozent, für Radio und Printmedien jeweils 10 Prozent ihrer Zeit nutzen. "Der Spiegel" warnt unterdessen vor "verhaltensauffälligen und hochnervösen Individuen".

Dies sei die Folge von Informationsüberflutung, wie das Nachrichtenmagazin berichtet. Demnach sei der "Information Overload" eine logische Konsequenz der stetig wachsenden Informations-Flut durch das Internet. Sie führe zu einer "erdrückenden Überlastung an Informationen, die die Entscheidungsfähigkeit der Menschen beeinträchtigt".

"Der Spiegel" berichtet vom Verlust der "Fähigkeit, Prioritäten zu setzen und Probleme zu lösen. Ein schnell wachsender Teil der Bevölkerung soll schon daran erkrankt sein".

In der täglichen Mediennutzung gehen den TV-Sendern bereits viele Jugendliche als Zuschauer verloren. Laut "tfactory"-Studie wächst die Gruppe junger Menschen, die Filme und Serien nicht mehr über TV, sondern via Internet ansehen, stetig.

Bereits mehr als die Hälfte der 15- bis 19-Jährigen holt sich ihre Lieblingsserien auf den Computerbildschirm. Die so genannten Downstream-Seiten sind einfach zu handhaben und kostenlos, befinden sich aber in einer rechtlichen Grauzone. Sie bieten gute Bildqualität und unterliegen keinem Sendeplan.

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