New Yorker Polizist mit Herz Eine rührende Geschichte erobert das Internet

Mehr als 170.000 Facebook-Nutzer haben das Foto geteilt, fast einer halben Million gefällt es: Es zeigt einen Polizisten in New York und eine samariterhafte Tat. Noch nicht einmal ein Paar Schuhe besaß mitten im kalten New York der alte obdachlose Mann. Der Officer reagierte spontan.

 Spontan schenkte Larry DePrimo einem frierenden Obdachlosen ein Paar Stiefel. Im Netz wurde er im Internet gefeiert.

Spontan schenkte Larry DePrimo einem frierenden Obdachlosen ein Paar Stiefel. Im Netz wurde er im Internet gefeiert.

Foto: Facebook NYPD / Jennifer Foster

"Ich habe mir nichts dabei gedacht", sagte der New Yorker Polizist Larry DePrimo später den aufgeregten Medien. Doch das Internet feiert ihn als vorweihnachtlichen Helden. "Herzerwärmend", so lautet ein Großteil der Kommentare unter dem Foto, das die so rührend menschliche Szene zeigt, in der Police-Officer DePrimo einem Obdachlosen Socken und ein Paar Stiefel schenkte.

 Officer Lary DePrimo wurde über Nacht zum Internet-Star. Die Polizei in New York freut sich über neue Sympathien.

Officer Lary DePrimo wurde über Nacht zum Internet-Star. Die Polizei in New York freut sich über neue Sympathien.

Foto: NYPD Facebook

Am späten Mittwoch hatte das New York Police Department die Aufnahme auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Seitdem hat es sich explosionsartig im Internet ausgebreitet. Noch am Donnerstagabend stand die Zahl der "Gefällt mir"- Angaben bei 270.000, inzwischen hat sie sich fast verdoppelt. Ein Ende ist noch nicht abzusehen.
Zwei Komponenten verleihen der Geschichte einen tatsächlich außergewöhnlichen Charakter.

Nicht brutal, sondern menschlich

Zum einen verkörpert sie das genaue Gegenteil vom Image der New Yorker Polizei. Bürgermeister Bloomberg pflegt seit Jahren einen Strategie der Null-Toleranz und lässt Straftaten unnachgiebig verfolgen. Viele Amerikaner assoziieren mit der New Yorker Polizei keine Menschlichkeit, sondern Brutalität. In Erinnerung geblieben ist unter anderem eine Aufnahme, bei der ein Polizist einem Occupy-Demonstranten ohne Vorwarnung Pfefferspray ins Gesicht sprühte.

Noch eine größere Rolle für den Siegeszug DePrimos im Internet spielt aber wohl dessen Wahrhaftigkeit. So wie es aussieht, ist nichts daran inszeniert. Das Foto hat nicht etwa ein PR-Experte der New Yorker Polizei gemacht. Es stammt vielmehr von einer Augenzeugin. Jennifer Foster aus Arizona war zufällig vor Ort, als DePrimo sich des Obdachlosen annahm. Als DePrimo sich hinhockte, drückte sie auf den Auslöser ihrer Handykamera.

Er fragte ihn nach seiner Schuhgröße

Der Moment habe sie an ihren eigenen Vater erinnert, ebenfalls ein Polizist. Der habe sich ebenfalls um Arme gekümmert, zitiert sie die New York Times. "Er hockte sich zu ihnen, genau wie dieser Officer." Zuvor soll der Polizist den Obdachlosen nach seiner Schuhgröße gefragt und sich dann kurz entfernt haben, um ein Schuhgeschäft aufzusuchen. Später erzählte DePrimo den Medien, der Verkäufer habe ihm seinen Mitarbeiterrabatt auf die neuen Stiefel gewährt. 75 statt hundert Dollar.

Später schickte die Fotografin das Foto, das am 14. November am Times Square entstand, an das NY Police Department. Dazu schrieb sie "Gerade als ich kam, näherte sich einer Ihrer Polizisten und sagte: "Ich habe hier ein Paar Stiefel in Größe 46 für Sie, wetterbeständig." Er half dem Mann sie anzuziehen. "Der Officer erwartete keinerlei Gegenleistung und hatte keine Ahnung, dass ich zusah", schrieb die Augenzeugin. Noch nie in ihrem Leben habe sie etwas so beeindruckt.

DePrimo von Resonanz überrollt

Nachdem die New Yorker Polizei das Bild veröffentlicht hatte, nahmen die Dinge ihren Lauf. Der zunächst anonyme barmherzige Officer wurde ausfindig gemacht, in den US.Medien wird er seitdem herumgereicht. "Er strahlte über das ganze Gesicht", erinnerte er sich. "Als hättest du ihm eine Million Dollar gegeben. Er habe noch nie ein Paar Schuhe besessen.

Dass er über Nacht eine Berühmtheit im Internet wurde, hat ihn völlig überrascht. Darauf aufmerksam gemacht hatte DePrimo ein Freund mit einer Textnachricht. Das Foto hatte begonnen sich zu verbreiten. "Ich war völlig geschockt", sagte DePrimo.

(pst)
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