Neue Studie Knapp jeder vierte Ältere nutzt das Internet

Berlin · Die Quote der deutschen Onliner ab 65 Jahren liegt derzeit bei 38 Prozent, wie aus der am Freitag vom der High-Tech-Verband Bitkom in Berlin vorgestellten Umfrage hervorgeht. Im Jahr 2013 waren es erst 32 Prozent.

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Foto: dpa, Patrick Pleul

Im Schnitt sind die Senioren demnach 51 Minuten pro Tag im Internet. Am häufigsten wird das Internet von der Altergruppe ab 65 zum Kommunizieren und als Informationsquelle genutzt: 91 Prozent der älteren Internetnutzer schreiben demnach zumindest ab und zu eine E-Mail.

81 Prozent suchen Informationen zu persönlichen Interessen, 79 Prozent informierten sich im Netz über das aktuelle Geschehen, 68 Prozent suchten Wissenswertes über Gesundheitsthemen.

Nur eine geringe Bedeutung haben laut der Untersuchung die sozialen Netzwerke: Lediglich 15 Prozent der älteren Onliner nutzten Facebook oder vergleichbare Dienste.

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Foto: gms

Aus der Gruppe der Senioren, die aufs Internet verzichten, verweigere sich die Mehrheit ganz bewusst. Zwei Drittel der Älteren ohne Internet gaben demnach an, niemals online zu sein, weil sie das Internet schlicht nicht bräuchten. Mehr als die Hälfte der älteren Offliner (55 Prozent) sagen demnach außerdem, nicht über die nötigen technischen Möglichkeiten zu verfügen.

Nur 44 Prozent haben Computer oder Laptop

Generell spielen bei der technischen Ausstattung internetfähige Geräte bei vielen Senioren eine untergeordnete Rolle: Während beispielsweise 96 Prozent über ein Festnetztelefon und 77 Prozent über eine Stereoanlage verfügten, besitzen der Umfrage zufolge lediglich 44 Prozent einen stationären Computer oder ein Laptop. Ein Smartphone haben nur 14 Prozent der Älteren, über einen Tablet-Computer verfügten zehn Prozent.

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Foto: dpa, Franziska Koark

"Das Internet kann das Leben für Seniorinnen und Senioren außerordentlich erleichtern", erklärte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) anlässlich der Studien-Vorstellung. Vielen sei aber noch nicht klar, wie sie die technischen Möglichkeiten zum eigenen Vorteil nutzen könnten.

Während Jüngere über Schule oder Arbeit an neue Technologien herangeführt würden, kämen Ältere weitaus seltener in ihrem Alltag mit diesen in Berührung. Es komme daher "auf niederschwellige Nutzungsangebote und ansprechende Aufklärung" in Sachen Internet an, betonte die Ministerin.

(AFP)
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