Ankündigung Kim Dotcom plant eine Internet-Partei für die USA

Wellington · Brauchen die USA eine Internet-Parteil? Ja, sagt ausgerechnet der Mann, der sich einer Auslieferung in die USA widersetzt. Der umstrittene Internet-Unternehmer Kim Dotcom will im kommenden Jahr eine Partei in den USA gründen.

Kim Schmitz, Chef von Megaupload.com
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"Die Internet-Partei kommt 2015 in die USA", twitterte Dotcom am Dienstag. "Seien Sie gespannt, welche prominenten Gründer aus der Musik-, Film, und Internet-Industrie mit an Board sind."

The Internet Party is coming to the United States in 2015. Stay tuned for our celebrity founders from the music, film and Internet industry.

Dotcom hatte zuvor bereits in Neuseeland, wo er derzeit lebt, mit mäßigem Erfolg eine Internet-Partei gestartet. Bei den jüngsten Parlamentswahlen scheiterte die Partei deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Nun soll es einen amerikanischen Ableger geben: Sie soll "finanziell gut aufgestellt" sein, fügte er hinzu. Woher die Mittel kommen sollen, ist unklar. Dotcom selbst ist nach eigenen Bekunden insolvent.

Der Deutsche, der auch die finnische Staatsbürgerschaft besitzt, wartet in Neuseeland auf ein von den USA angestrengtes Auslieferungsverfahren. Dort soll er wegen massenhafter Urheberrechtsverletzung auf seiner Filesharing-Plattform Megaupload vor Gericht kommen. Megaupload wurde mittlerweile geschlossen, als eine Art Nachfolger gründete Dotcom den Online-Speicherdienst Mega.
Der gebürtige Kieler lebt seit 2010 in Neuseeland. Das Auslieferungsverfahren soll im Juni nächsten Jahres beginnen. Am Montag verfügte ein Richter, dass Dotcom bis dahin auf freiem Fuße bleiben kann und nicht in Untersuchungshaft muss.

(dpa)
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